Schickhofer: „Steirerinnen und Steirer müssen von den Entwicklungen der nächsten
Jahre profitieren“
Graz (lk) - Wie wollen wir im Jahr 2030 leben? Wie sieht die Zukunft der Steiermark aus? Welche Themen werden
unser Leben in der Steiermark in den kommenden Jahren und Jahrzehnten beeinflussen? Und vor allem: Was können
wir tun, um globale Entwicklungen für die Steiermark zu nützen? Diese großen und wichtigen Zukunftsfragen
wurden beim Auftakt des von Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer initiierten Zukunftsprozesses Steiermark
2030+ am Abend des 12. November im Messecenter Graz gestellt. Schickhofer stellte klar, dass die Steiermark gemeinsam
vereinbarte Ziele für die nächsten Jahre und Jahrzehnte braucht, um den Wohlstand für Alle, sichere
Arbeitsplätze, eine intakte Umwelt und ein gutes Zusammenleben abzusichern und unseren Kindern eine gute und
sichere Zukunft zu garantieren: „Es geht darum, dass wir die modernen Technologien, die Digitalisierung und die
Megatrends, die auch vor der Steiermark nicht Halt machen, für die Steirerinnen und Steirer nutzbar machen.
Die Menschen in unserem Land müssen mehr von den kommenden Entwicklungen profitieren. Die neuen Technologien
müssen die Lebensqualität verbessern, anstatt das Leben komplizierter zu machen. Das Wohnen muss wieder
leistbarer und viel qualitätsvoller werden, beim Klimaschutz gibt es noch sehr viel zu tun und es gibt auch
viele Steirerinnen und Steirer, denen es nicht so gut geht. Die Leute müssen etwas von der Veränderung
haben“, so der Landeshauptmann-Stellvertreter.
Der renommierte Zukunftsforscher Matthias Horx erläuterte in seinem Impulsvortrag die globalen Megatrends
und die Auswirkungen auf die Steiermark: „Der gewaltige Megatrend der Urbanisierung scheint immer nur in eine Richtung
zu drängen: Mehr Stadt, mehr Verdichtung, mehr Dichte-Stress und Beschleunigung. Während die Metropolen
immer überfüllter werden, veröden ganze Landstriche, sterben Dörfer und veralten kleinere Städte.
Verschärft die ,Metropolisierung‘ die sozialen Konflikte und führt in Zukunft zu einem neuen demographischen
Klassenkampf? Nicht unbedingt. Jeder Trend hat einen Gegentrend! Während der Glanz des hyperurbanen seine
Schattenseiten enthüllt, beginnt eine neue Phase der Dezentralisierung von Lebensräumen, in der neue
Kooperations- und Lebensweisen entstehen.“
In der anschließenden Diskussion konnten Florian Hampel (GF Hage Maschinenbau), Katharina Schlager (CEO Andy
Wolf), Michael Ortner (Vorsitzender der ÖH Universität Graz) und Christine Brunnsteiner (Obfrau des Vereins
„Wir für Uns“) die Herausforderungen in den Bereichen Digitalisierung, Arbeit, Bildung und Zusammenhalt aus
ihrer Sicht skizzieren. Die Klubobleute der steirischen Koalitionspartner von SPÖ und ÖVP, Hannes Schwarz
und Karl Lackner, bekräftigten die Wichtigkeit des Gesamtprozesses für die Steiermark.
Der Zukunftsprozess „AUF LANGE SICHT - Steiermark 2030+“ ist der Prozess für die Erstellung der steirischen
Landesentwicklungsstrategie für die nächsten Jahre und Jahrzehnte. Nach einer detaillierten Analyse aller
bestehenden Maßnahmen und Strategien werden ab Jänner 2019 Veranstaltungen in allen Teilen der Steiermark
stattfinden um möglichst viele Steirerinnen und Steirer bei der Zeichnung des Zukunftsbildes der Steiermark
einzubinden. Die Landesentwicklungsstrategie wird im Frühsommer von der Landesregierung beschlossen und geht
in weiterer Folge in Umsetzung. „Im Jahr 2030 sollen alle Steirerinnen und Steirer ein glückliches Leben führen
können. Wir brauchen Wohlstand für Alle in unserem Land, eine intakte Umwelt, sichere Arbeitsplätze
und schönes, leistbares Wohnen. Unsere Aufgabe ist es, die Entwicklungen der nächsten Jahre aktiv zu
beeinflussen, damit die Menschen in unserem Land davon profitieren. Im Jahr 2030 sollen die glücklichsten
Menschen der Welt nicht in Norwegen, sondern in der Steiermark leben“, so Landeshauptmann-Stv. Schickhofer abschließend.
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