VerkehrsexpertInnen diskutieren und informieren über die neuesten Entwicklungen grenzüberschreitender
Mobilität zwischen Österreich und Ungarn
Budapest/Eisenstadt (blms) - Im Rahmen des von der EU geförderten Projektes „SMART Pannonia“ findet
am 26. November im Kultur- und Kongresszentrum Eisenstadt ein Expertenforum statt. Es ist Teil einer Veranstaltungsreihe,
die während des Projekts von verschiedenen ProjektpartnerInnen organisiert wird. Federführend bei der
Veranstaltung heute ist der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR). VerkehrsexpertInnen aus Ungarn und Österreich
diskutieren und informieren bei der ganztägigen Veranstaltung die neuesten Entwicklungen und künftige
Planungen der grenzüberschreitenden Mobilität zwischen Österreich und Ungarn. Neben Landeshauptmann
Hans Niessl nahmen auch der stellvertretende Staatssekretär im ungarischen Außenministerium Péter
Kiss-Parciu sowie der GYSEV-Generaldirektor Szilárd Kövesdi am Forum teil. Ziel des Projektes SMART
Pannonia ist es, den Raum Burgenland / Westungarn als eine gemeinsame funktionale Region noch unmittelbarer erlebbar
zu machen und weiter zu entwickeln. Die Mobilität der Menschen und Güter ist eine wesentliche Grundlage
dafür. Daher wird intensiv an den zentralen Fragen der zukünftigen grenzüberschreitenden Mobilität
gearbeitet. Das grenzüberschreitende Projekt „SMART Pannonia“ wird im Rahmen des Förderprogramms „Interreg
VA AT-HU“ mit 85% EFRE-Förderungsanteil unterstützt.
„Wir müssen der Bevölkerung, die in dieser Region lebt, ein Angebot beim öffentlichen Verkehr bieten,
das qualitativ hochwertig ist. Wir wollen gute Verkehrsverbindungen zu unseren Nachbarn, einerseits um die Region
und die Wirtschaft zu stärken und um Arbeitsplätze zu schaffen, andererseits geht es auch um den Klimaschutz“,
so Niessl. Für die Region wichtige Projekte seien zum Beispiel die Elektrifizierung und der Infrastrukturausbau
der Strecke Szentgotthard – Jennersdorf und die Elektrifizierung der Bahnverbindung zwischen Mattersburg und Sopron.
Wenn man das angedachte Betriebs- und Fahrplankonzept ab 2026 umsetzen möchte, sei auch ein Umbau des Bahnhofs
in Sopron nötig samt zusätzlicher Bahnsteige und eines verlängerten Personentunnels. Zur Umsetzung
von grenzüberschreitenden Verkehrsprojekten müssten auch in Zukunft entsprechende finanzielle Mitteln
für Interreg-Projekte bereitgestellt werden. Dies habe EU-Kommissar Günther Oettinger im Rahmen seiner
Teilnahme an der Landeshauptleute-Konferenz letzte Woche in Stegersbach auch zugesagt, so der Landeshauptmann.
Péter Kiss-Parciu, stellvertretender Staatssekretär im ungarischen Außenministerium, appellierte,
sich bereits jetzt intensiv mit der Frage zur Finanzierung der nächsten Förderperiode auseinanderzusetzen.
Projekt SMART Pannonia „Sustainable Mobility and Accessibility for Regional Transport in Burgenland – West-Hungary“
Ziel des Projektes ist es, den Raum Burgenland / Westungarn als eine gemeinsame funktionale Region noch unmittelbarer
erlebbar zu machen und weiter zu entwickeln. Im Rahmen von SMART Pannonia werden zahlreiche Bereiche und Maßnahmen
zu einem konsistenten Ganzen zusammengefügt. Dazu zählen unter anderem die Erstellung eines Leitfadens
für grenzüberschreitenden Linienverkehr, die Organisation einer grenzüberschreitenden Verkehrsplattform,
die Pilotentwicklung von ausgewählten Haltestellen mit innovativer Echtzeitinformation, ein Dispositionskonzept
für Mikro-ÖV oder das Einpflegen und Erheben routingfähiger GIS-Daten für Routenplaner. Die
ProjektpartnerInnen decken dabei Bahn-, Bus- und Radthemen sowohl für den Alltagsverkehr als auch für
den Tourismus ab.
SMART Pannonia – gefördert im Rahmen des Programms „Interreg VA AT-HU“
SMART Pannonia wird mit einem Gesamtbudget von mehr als 3 Millionen Euro im Förderprogramm „Interreg VA AT-HU“
mit 85% EFRE-Förderungsanteil unterstützt und hat eine Projektdauer von 4 Jahren (Anfang 2016 bis Ende
2019).
ProjektpartnerInnen sind das Land Burgenland, RMB (Mobilitätszentrale Burgenland), VIB - Verkehrsinfrastruktur
Burgenland GmbH, Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) GmbH sowie auf ungarischer Seite Westpannon (Lead Partner), GYSEV/Raaberbahn
und das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten und Handel (KKM). Als strategische Partner sind das
Zentrum für Nordwest-Ungarischen Transport sowie die Ungarische Radfahr-Allianz eingebunden.
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