Treffen mit britischer Premierministerin Theresa May in London
London/Wien (bka) - "Ich bin sehr froh, dass es gelungen ist, ein Austrittsabkommen und eine erste
politische Erklärung zu den künftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der Europäischen
Union zustande zu bringen", sagte Bundeskanzler und EU-Ratsvorsitzender Sebastian Kurz anlässlich seines
London-Besuchs am 22. November. Nach seinem Gespräch mit der britischen Premierministerin Theresa May zeigte
sich der Bundeskanzler auch optimistisch hinsichtlich einer Lösung in der Gibraltar-Frage. "Es gibt gute
Gesprächskanäle in dieser Frage. Insofern hoffe ich sehr, dass es gelingt, bis zum EU-Sondergipfel am
Sonntag auch diese offene Frage noch auszuräumen", so Kurz.
"Bei allem Verständnis für die Interessen einzelner EU-Mitgliedstaaten ist es wichtig festzuhalten,
dass wir am Ende des Tages als Europäische Union geschlossen agieren müssen, aber ich bin auch da sehr
optimistisch, dass uns das gelingen wird", so der Bundeskanzler weiter. Er habe ein "gutes Gespräch"
mit seiner britischen Amtskollegin über den Brexit geführt. "Ein derartiges Abkommen ist immer ein
Kompromiss und es können nie alle zu hundert Prozent zufrieden sein. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass
die EU-27 am Sonntag dieses Abkommen klar unterstützen und wir es somit auch mit Theresa May und dem Vereinigten
Königreich fixieren können", so Sebastian Kurz. Als EU-Vorsitzland werde Österreich "sein
Bestes versuchen", um eine gemeinsame Lösung zu ermöglichen und die Einheit der EU-27 zu wahren.
Entscheidend werde dann die Abstimmung im britischen Parlament Anfang Dezember sein, deren Ausgang derzeit noch
"vollkommen offen" sei. "Wir hoffen natürlich darauf, dass es eine Mehrheit gibt, die sich
hinter dieses Abkommen stellt, denn aus unserer Sicht ist es ganz entscheidend, einen 'Hard Brexit' möglichst
zu vermeiden', betonte Bundeskanzler Kurz.
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