74 Prozent der Wiener und 76 Prozent der Unternehmer wollen Breitspurbahn-Verlängerung
bis nach Österreich – WK Wien und ÖBB arbeiten weiter an Jahrhundertchance – Botschafter Chinas und Kasachstans
unterstützen Vorhaben
Wien (wkwien) – Die neue Seidenstraße wird das größte Infrastrukturprojekt der Menschheitsgeschichte
und die Kontinente Europa, Asien und Afrika mit einem leistungsstarken, hochfrequenten Verkehrswegenetzwerk verbinden.
Entlang der neuen Routen werden Handelszentren mit enormer Wertschöpfung entstehen. Derzeit liegt Österreich
noch nicht direkt an der Seidenstraße. Das kann nur gelingen, wenn die Breitspureisenbahn vom slowakischen
Kosice bis nach Österreich in die twin-city-Region Wien-Bratislava verlängert wird. Dann entsteht hier
einer der größten Logistikhubs Europas mit tausenden neuen Jobs. Profitieren würden sowohl die
Slowakei, als auch die gesamte Ostregion Österreichs. Laut Experten wird in der twin-city-Region durch den
Terminal eine zusätzliche Wertschöpfung von rund 450 Mio. Euro pro Jahr entstehen.
Große Zustimmung zur Seidenstraße
Ein so bedeutendes standortentscheidendes Großprojekt kann aber nur mit Zustimmung der Bevölkerung
und Wirtschaft umgesetzt werden. Deshalb hat MAKAM Research erstmals beide Gruppen im Auftrag der WK Wien befragt.
Die Ergebnisse sind eindeutig. Sowohl Bevölkerung als auch Unternehmer unterstützen das Projekt mit großer
Mehrheit.
Die Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung
- 74 % der Wiener sind für eine Verlängerung der
Breitspurbahn bis nach Österreich
- 72 % der Wiener wollen, dass die Ostregion Österreichs
zur Handelsdrehscheibe Europas wird
- 78 % der Wiener erwarten sich durch die Seidenstraßenanbindung
positive Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum
- 71 % der Wiener erwarten sich durch die Seidenstraßenanbindung
positive Auswirkungen auf Arbeitsplätze
- 74 % der Wiener erwarten sich durch die Seidenstraßenanbindung
positive Auswirkungen auf die Unternehmen in Österreich
Die Ergebnisse der Unternehmerbefragung
- 76 % der Wiener Unternehmer wollen, dass die Ostregion Österreichs
zur Handelsdrehscheibe Europas wird
- 76 % der Wiener Unternehmer möchten, dass Österreich,
durch die Verlängerung der Breitspurbahn von der Slowakei, Teil der Seidenstraße wird
- 85 % der Wiener Unternehmer erwarten sich durch die Anbindung
an die Breitspurbahn positive Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum
- 73 % der Wiener Unternehmer erwarten sich durch die Anbindung
an die Breitspurbahn positive Auswirkungen auf Arbeitsplätze
- 74% der Wiener Unternehmer erwarten sich durch die Anbindung
an die Breitspurbahn positive Auswirkungen auf die Unternehmen in Österreich
Weiterer Fahrplan
„Die Politik muss sich das Projekt prominent ins Programm schreiben und die Rolle eines aktiven Projektwerbers
übernehmen“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien. Sehr positiv ist, dass die ÖBB
nun ein offizielles ´strategisches Prüfverfahren´ zur Verlängerung der Breitspur initiiert
hat. Bundesminister Hofer hat in diesem Zusammenhang angekündigt, dass das Vorhaben nicht nur aus infrastruktureller
Perspektive, sondern auch in volkswirtschaftlichem, makroökonomischem, standort-, verkehrs- und arbeitsmarktpolitischem
Kontext betrachtet wird. Das ist ein wichtiger Schritt zum Gelingen des Projekts. Dazu bräuchte es laut Ruck
jedenfalls eine inter-ministerielle Koordinierungsstelle für ´Chinas Neue Seidenstraße – Belt
& Road Initiative´. „Zusätzlich müssen jetzt alle Beteiligten mit an Bord geholt werden. Gemeinden,
Bundesländer, Bevölkerung und Wirtschaft sowie die Slowakei als Breitspurausbaupartner. Nur in einer
breiten Allianz können wir dieses Projekt verwirklichen. Es geht um die Zukunft des Standorts, lassen wir
diese Jahrhundertchance nicht verstreichen“, appelliert Ruck.
“Die RCG – Güterverkehr der ÖBB – ist bereits seit 2017 erfolgreich auf der nördlichen, südlichen
und maritimen Route der Seidenstraße aktiv. Mit dem wachsenden Angebot an Bahnlogistikleistungen in Richtung
Ferner Osten und Zentralasien untermauern wir unsere Strategie der Internationalisierung über europäische
Grenzen hinweg. Geplant ist, in den nächsten Jahren die eurasischen Relationen auszuweiten, die Kapazitäten
an den Grenzen zu erweitern und so die intermodalen Verkehrsvolumina bis zum Jahr 2025 zu verdoppeln“, so Thomas
Kargl, Vorstand der Rail Cargo Group.
„Die Belt & Road Initiative dient der Verbindung und Vernetzung aller Länder, damit sie sich gemeinsam
entwickeln und die Weltwirtschaft ihr neues Wachstumspotential erschließen kann. China will mit Österreich
– aber auch in Mittel-und Osteuropa sowie mit den Balkanländern - enger zusammenarbeiten. Österreich
soll die Chance nicht verpassen“, sagt Li Xiaosi, der chinesische Botschafter in Österreich.
„Kasachstan kann nicht nur als Transit-Transport-Brücke zwischen Europa und Asien dienen, sondern auch als
Stützpunkt zur Förderung der europäischen Wirtschaft, Technologie und Wissenschaft in Asien“, so
Kasachstans Botschafter Kairat Sarybay, „Kasachstan hat daher großes Interesse an dem von Österreich
vorangetriebenen Projekt, die Breitspur vom slowakischen Košice bis nach Wien heranzuführen.“
|