LR Schleritzko informiert über Archivwesen in Niederösterreich
St. Pölten (nlk) - Anlässlich des 9. NÖ Archivtages, der sich vor allem Fragen im Zusammenhang
mit der Datenschutzgrundverordnung und dem militärischen Kulturgüterschutz widmet, informierte Landesrat
Ludwig Schleritzko am 23. November in der NÖ Landesbibliothek in St. Pölten gemeinsam mit Roman
Zehetmayer, dem Leiter des Landesarchivs, über das Archivwesen in Niederösterreich im Gedenkjahr 2018.
Kaum ein Bürger sei heuer nicht über das Gedenkjahr informiert worden, führte der Landesrat dabei
aus. Grundlage dafür seien Quellen der Erinnerung wie jene Zeitzeugen, die das Nazi-Regime und die Gräuel
des Zweiten Weltkrieges noch miterlebt hätten. Bereits für die Erste Republik gebe es aber kaum noch
Zeitzeugen, umso wichtiger sei es, andere Quellen zu sichern und zugänglich zu machen.
„Das Landesarchiv ist das Gedächtnis des Landes, sichert Rechtskontinuität und ermöglicht es, in
der Geschichte zurückzublicken und aus ihr zu lernen. Die insgesamt rund 90.000 Boxen mit historischen Materialien,
darunter 12.000 Urkunden, Handschriften, Akte, Archivalien, Vor- und Nachlässe, ergäben aneinandergereiht
42 Regal-Kilometer“, betonte Schleritzko.
„2019 investiert das Land Niederösterreich insgesamt über 3,8 Millionen Euro in das Landesarchiv und
das Institut für Landeskunde“, fuhr der Landesrat fort und hob dabei insbesondere das neue Archivberatungsteam
für die niederösterreichweit rund 120 Stadt- und Gemeindearchive, 25 Schlossarchive sowie die weiteren
dementsprechenden Einrichtungen von Stiften, Klöstern und der Diözese hervor. In den letzten Jahren seien
dabei über 100 Stadt- und Gemeindearchive sowie 20 Schlossarchive in rechtlichen und restauratorischen Fragen,
bei der Auswahl der Räumlichkeiten etc. beraten worden. In Summe 143 Personen hätten bereits den jährlichen
Ausbildungskurs für Archivare besucht, dazu kämen regelmäßige Führungen, Workshops, Schulveranstaltungen
etc.
„Niederösterreich bekennt sich zu seiner langen und herausfordernden Geschichte und unternimmt große
Anstrengungen, die Quellen zu sichern. Mit dem neuen Beratungsteam des Landesarchivs wird das noch besser gelingen“,
meinte Schleritzko abschließend.
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