Österreich investiert in die Zukunft
Wien (bmvit) - Im Rahmen der Metal Additive Manufacturing Conference 2018, eine Konferenz in Wien über
technologische Fortschritte von generativen Fertigungsverfahren speziell bei metallischen Produkten, wurde am 21. November
die Roadmap „Additive Fertigung in Österreich“ präsentiert. Die unter der Federführung der ASMET,
gemeinsam mit dem AIT und der Montanuniversität Leoben durchgeführte und vom BMVIT initiierte und mitfinanzierte
Roadmap spannt für den Zeitraum 2018 bis 2028 Handlungsfelder im Bereich Forschung, Technologie und Infrastruktur
für Österreich auf, um das Feld der additiven Fertigung aus österreichischer Sicht erfolgreich weiter
zu entwickeln. Kernelement der Roadmap bildet die Einbindung von Vertretern und Vertreterinnen der Österreichischen
Community in Additive Fertigung, die im Rahmen des Fragebogens, individueller Gespräche und zahlreicher Workshops
am Projekt mitwirkten.
„Angesicht der heute schon vielfältigen internationalen Aktivitäten im Bereich der Additiven Fertigung,
ist es für den Standort Österreich, mit dem hier vorhandenen wissenschaftlichen und technologischen Kapital
und der hervorragenden metallurgischen bzw. werkstoffwissenschaftlichen Landschaft im universitären wie industriellen
Umfeld sinnvoll, Nischen in der Technologieentwicklung zu besetzen. So kann nachhaltiger Erfolg für den Wirtschafts-
und Industriestandort auch im internationalen Wettbewerb gesichert werden und Österreich als treibende Kraft
bei der Gestaltung zukünftiger Technologien Akzente setzen“, so Dipl.-Ing. Dr. Andreas Weber, Referent für
Forschung im Kabinett von Bundesminister Norbert Hofer.
Additive Fertigung steht heute nicht nur mehr für eine neuartige Produktionstechnologie, sondern ist das Synonym
für ein gänzlich neu geschaffenes Verständnis eines internationalen, sich sehr dynamische entwickelnden
Wertschöpfungsnetzwerks, dass durch eine neue Herangehensweise technische Lösungsfindung, Zusammenarbeit,
Wissensaustausch sowie Innovationen generiert.
„Großtechnisch eingesetzt wird die Technologie bereits in der Luftfahrt, im Sondermaschinenbau, in der Medizintechnik
zur Herstellung von Implantaten sowie der Automobilindustrie – hierbei insbesondere im Rennsport. Die Fertigung
von metallischen Bauteilen im 3D-Druckverfahren ist wesentlich komplexer aber das Wachstum ist noch höher
als der bereits etablierte 3D-Druck aus Kunststoff“, so Dipl.-Ing. Franz Rotter, Mitglied des Vorstandes der Voestalpine
AG und Präsident der ASMET.
Das BMVIT investiert jährlich über alle Forschungsprogramme hinweg fünf Millionen Euro in den Bereich
Additive Fertigung – Tendenz steigend. Unter die Fördermaßnahmen fiel auch das Leitprojekt Addmanu,
koordiniert von der Montanuniversität Leoben und der Technischen Universität Wien, das mittlerweile erfolgreich
abgeschlossen wurde. Finanziert aus der FTI-Initiative „Produktion der Zukunft“ des BMVIT war Addmanu für
alle Beteiligten der Startschuss zur Etablierung einer sehr lebhaften und erfolgreichen Szene im Bereich Additive
Fertigung in Österreich. So ist es für eine Vielzahl kleinerer, mittlerer und großer Unternehmen
gelungen, in diesem Bereich erfolgreich Fuß zu fassen. Weiters wurde der Verein „AM-Austria“ (Additive Manufacturing
Austria) gegründet, mit dem Ziel, die Community österreichweit zu vernetzen, um eine kritische Masse
von Forschung und Industrie zu schaffen, die sich langfristig im globalen Wettbewerb behaupten kann.
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