100 Jahre Frauenwahlrecht im Stift Melk gefeiert

 

erstellt am
22. 11. 18
13:00 MEZ

LR Teschl-Hofmeister: Meilenstein in der Geschichte“
St. Pölten (nlk) - Im Stift Melk fand am 21. November das erste Event der Frauen-Veranstaltungsreihe „100 Jahre Frauenwahlrecht“ statt. Organisiert wird die Veranstaltungsreihe vom Generationenreferat des Landes Niederösterreich in Kooperation mit der Zeitschrift „Welt der Frauen“, der Katholischen Frauenbewegung der Diözese St. Pölten und der Erzdiözese Wien. „Im Rahmen von drei Abendveranstaltungen wird das 100-Jahre-Jubiläum des Frauenwahlrechts im Rück- und Ausblick thematisiert. Es handelt sich um einen Meilenstein in der Geschichte der Gleichstellung der Geschlechter, dieser soll gefeiert werden“, hält dazu Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister fest.

Vor 100 Jahren habe sich mit dem allgemeinen Wahlrecht eine Tür für Frauen geöffnet. „Seit dem allgemeinen Wahlrecht ist die Anteilnahme von Frauen in Politik, Bildung, Beruf oder ehrenamtlichem Engagement enorm gestiegen. Es haben sich viele neue Chancen für Frauen eröffnet“, so Teschl-Hofmeister. In einem spannenden Mix aus biografischen Gesprächen, Referaten und Talks mit hochrangigen Vertreterinnen wurde in Melk dieser einst steinige Weg sichtbar gemacht.

„Vor 100 Jahren erhielten Frauen das Wahlrecht. Heute sind Frauen in der Politik selbstverständlich. Aber ihr Anteil an politischen Funktionen ist im Verhältnis zur Bevölkerungszahl noch immer zu gering.“ Mit gezielten Nachwuchsprogrammen wolle man in Niederösterreich junge Frauen dazu ermutigen, ihrem Interesse für Politik, Mitbestimmung oder Berufskarriere aktiv zu folgen. Es sei aber auch notwendig, die dafür nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen, so die Landesrätin: „Mentoring-Programme sind tolle Möglichkeiten, Mädchen und Frauen für eine Karriere in der Politik oder im Beruf zu motivieren. Das alles reicht aber nicht, wenn wir sie nicht bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen.“ Der Ausbau der Kinderbetreuung in den Gemeinden sei einer der wichtigsten Aspekte im Bereich der Familienpolitik, meinte Teschl-Hofmeister.

Heute beträgt der Frauenanteil im NÖ Landtag 27 Prozent, im Nationalrat 25,5 Prozent. Auf der kommunalen Ebene liegt Niederösterreich an der Spitze der Bundesländer: 68 der 163 Bürgermeisterinnen kommen aus Niederösterreich, mit 12 Prozent Bürgermeisterinnen liegt Niederösterreich damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 7,5 Prozent. Aber das Ziel sei noch lange nicht erreicht, so sind sich auch Christina Umgeher, Rosa Tiefenbacher und Christa Hubmayer, die drei engagierten Frauen aus der Umgebung, sicher. In einer abschließenden Gesprächsrunde diskutieren sie über Erfahrungen, Chancen und Herausforderungen sowie über weitere Entwicklungen, welche die Gleichstellung von Frauen und Männern in Politik und Gesellschaft vorantreiben.

Landesrätin Teschl-Hofmeister appellierte abschließend noch einmal an den Mut und die Entschlusskraft der Frauen, Neues auszuprobieren und selbstbewusst in Männerdomänen vorzudringen: “Politik ermöglicht, selbst mitzugestalten und eigene Vorstellungen zu verwirklichen. Das gilt für Frauen und Männer.“

Zwei Folgeveranstaltungen finden zu Beginn des Jahres 2019 in Neulengbach und Baden statt.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.noel.gv.at

 

 

 

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