Wien (statistik austria) - Das Angebot an Arbeitskräften wird in Österreich auch künftig steigen,
wenn sich die Trends in der Zuwanderung und Erwerbsbeteiligung fortsetzen. Laut der aktuellen Erwerbsprognose von
Statistik Austria wird die Zahl der Erwerbspersonen bis 2050 um 5% zunehmen (zu dieser Personengruppe zählen
Selbständige und mithelfende Familienangehörige, unselbständig Beschäftigte und Arbeitslose).
Im Jahresdurchschnitt 2017 gab es 4,55 Mio. Erwerbspersonen in Österreich, 2020 werden es laut Trendvariante
der Prognose 4,63 Mio. (+2%) und 2050 schließlich 4,79 Mio. (+5%) sein. In der zweiten Hälfte unseres
Jahrhunderts sind keine weiteren Zuwächse mehr zu erwarten.
Anteil älterer Erwerbspersonen steigt bis 2050 auf 22%
Parallel zur Gesamtbevölkerung altert auch die Erwerbsbevölkerung. Diese Entwicklung wird durch zwei
Trends verstärkt. Einerseits sinkt die Erwerbsbeteiligung der jüngeren Altersgruppen aufgrund längerer
Ausbildungszeiten. Andererseits sind steigende Erwerbsquoten in höherem Alter zu erwarten – als Folge der
Veränderungen im Pensionsrecht, wie etwa der Angleichung des Pensionsantrittsalters der Frauen an das der
Männer, und der Heranführung des faktischen an das gesetzliche Pensionsalter.
Die Zahl der 15-bis 34-jährigen Erwerbspersonen sinkt von derzeit 1,60 Mio. (2017) auf 1.51 Mio. im Jahr 2030.
Danach ist bei den Jüngeren wiederum ein leichter Anstieg zu erwarten. Im Haupterwerbsalter von 35 bis 54
Jahren bleibt die Zahl der Erwerbspersonen vorerst noch konstant (2017: 2,26 Mio., 2030: 2,25 Mio.), nach 2040
ist ein Rückgang zu erwarten (2050: 2,17 Mio). Ein deutlicher Anstieg wird hingegen bei den über 55-jährigen
Erwerbspersonen prognostiziert, hier nimmt die Zahl zwischen 2017 und 2050 von 0,69 Mio. auf 1,06 Mio. um mehr
als die Hälfte zu. Der Anteil der älteren Erwerbspersonen steigt somit von 15% im Jahr 2017 auf 22% im
Jahr 2050, jener der unter 35-Jährigen sinkt von 35% auf 32%. Der Anteil der Erwerbspersonen im Haupterwerbsalter
geht in diesem Zeitraum von 50% auf 45% zurück.
Die Arbeitswelt wird weiblicher
Der Anteil der Frauen an den Erwerbspersonen lag 2017 bei 47%. Bis 2040 steigt er auf 49% und bleibt dann auf
diesem Niveau konstant. Dafür ist die steigende Erwerbsbeteiligung der Frauen im Haupterwerbsalter sowie insbesondere
im Alter von 55 bis 64 Jahren verantwortlich.
Langfristig werden vier von fünf Personen zwischen 15 und 64 Jahren am Arbeitsmarkt aktiv sein
Die allgemeine Erwerbsquote der 15- bis 64-jährigen Bevölkerung lag 2017 bei 76,0%. Die erwarteten
Veränderungen in der altersspezifischen Erwerbsbeteiligung lassen die allgemeine Erwerbsquote bis zum Jahr
2030 auf 79,7% und bis 2050 auf 81,8% steigen.
Starke Zuwächse an Erwerbspersonen in Wien, in Kärnten ist ein Rückgang zu erwarten
Bundesweit steigt die Zahl der Erwerbspersonen bis 2050 um 5%. Der stärkste Zuwachs ist in diesem Zeitraum
mit +15% in Wien zu erwarten. Nach 2020 werden mehr als eine Million Erwerbspersonen in Wien wohnhaft sein. In
Niederösterreich ist der künftige Anstieg der Erwerbspersonen mit +7% nur halb so stark wie in Wien.
Die Zuwächse vom Burgenland und von Tirol liegen im Bundestrend, jene von Oberösterreich, Salzburg und
Vorarlberg darunter. In der Steiermark stagniert die Zahl der Erwerbspersonen, während sie in Kärnten
bis 2050 um 8% sinkt.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zur Prognose finden Sie hier >
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