Arbeitstreffen mit Schweizer Bundespräsidenten, Alain Berset, in Bern
Bern/Wien (bka) - "Die Schweiz und Österreich haben enge bilaterale Beziehungen. Wir verfolgen
außenpolitisch sehr ähnliche Positionen, etwa wenn es um die Aufrechterhaltung des Multilateralismus
geht", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz im Anschluss an sein Arbeitstreffen mit dem amtierenden Schweizer
Bundespräsidenten, Alain Berset, am 20. November in Bern. Im Zentrum des Gesprächs stand auch ein
Austausch über den Brexit, den Westbalkan, das Atomabkommen mit dem Iran, die Beziehungen zu Russland sowie
die Prioritäten des österreichischen EU-Ratsvorsitzes.
Die Schweiz ist Österreichs viertgrößter Handelspartner, die beiden Länder pflegen einen sehr
intensiven wirtschaftlichen Austausch. Auch die Zusammenarbeit der Schweiz mit der EU ist sehr eng und wird derzeit
auf der Basis von einzelnen Verträgen geregelt. Das derzeit verhandelte Institutionelle Rahmenabkommen soll
für mehr Rechtssicherheit und Übersichtlichkeit sorgen sowie die wirtschaftlichen Beziehungen effizienter
gestalten. "Ich hoffe, dass sich die dichten Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Schweiz
durch den Abschluss eines Rahmenabkommens noch weiter entwickeln können", so Sebastian Kurz.
Im Hinblick auf den österreichischen EU-Ratsvorsitz lobte der Schweizer Bundespräsident den Beitrag Österreichs
zur Heranführung der Staaten des Westbalkans an die EU. Übereinstimmend bekräftigten Bundespräsident
Berset und Bundeskanzler Kurz das große Interesse ihrer beiden Länder an der Stabilität und wirtschaftlichen
Entwicklung dieser Region.
"Sehr genau" verfolge der Bundeskanzler die Debatte zum Thema UN-Migrationspakt in der Schweiz und in
anderen europäischen Staaten. Eine endgültige Entscheidung steht in der Schweiz noch aus, der Bundesrat
möchte das Dokument mit Vorbehalt unterzeichnen.
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