KMU-Versammlung 2018: Gemeinsam
 für kleine und mittlere Unternehmen

 

erstellt am
21. 11. 18
13:00 MEZ

Österreichs KMU sind europäische Spitzenreiter - Reality Check bestätigt aktuelle Fachkräftestrategie - TU Wien gewinnt europäischen Unternehmensförderpreis
Brüssel/Wien (bmdw) - KMU sorgen für stabiles Wachstum, schaffen Arbeitsplätze und bilden das starke Rückgrat der österreichischen und europäischen Wirtschaft. Um ihnen den Rücken zu stärken, veranstalteten die Europäische Kommission, das Amt der steirischen Landesregierung und die österreichische Ratspräsidentschaft vom 19. bis 21. November in Graz die KMU-Versammlung 2018. Bei diesem Treffen der europäischen KMU-Stakeholder arbeiteten Experten, Unternehmen und Unternehmerverbände aus der ganzen Union unter dem Motto „Connect. Share. Innovate.“ gemeinsam an neuen Strategien zur Stärkung der KMU und tauschten sich über ihre erfolgreichen Initiativen aus.

Erneut gutes Zeugnis für heimischen KMU-Sektor
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck präsentierte im Rahmen der Konferenz das österreichische SBA-Datenblatt, welches Österreichs KMU abermals an Europas Spitze zeigt. Österreich übertraf den EU-Durchschnitt bei den SBA-Grundsätzen „Internationalisierung“, „Weiterqualifizierung und Innovation“, ist das drittbeste Land beim „Binnenmarkt“ und führt das Ranking der EU-Mitgliedstaaten beim Grundsatz „Nachhaltigkeit, Umwelt und Energie“ an. In den weiteren sechs Bereichen platzierte sich Österreich im EU-Durchschnitt.

„Dieser Spitzenplatz ist nicht zuletzt auch der überdurchschnittlichen Produktivität der österreichischen KMU zu verdanken. Als herausragende Maßnahme zur Förderung von KMU wurden wir von der EU-Kommission unter anderem für die gemeinsam mit der WKÖ ins Leben gerufene Initiative „KMU-Digital“ gelobt. Damit bieten wir KMU umfassende Unterstützung bei der digitalen Transformation. So lassen sich die Chancen der Digitalisierung effizient nutzen um sich im allgemeinen Wettbewerb bestmöglich behaupten können“, sagt Wirtschafts- und Digitalisierungsministerin Schramböck.

Für die Jahre 2017 bis 2019 wird ein anhaltendes KMU-Wachstum erwartet; für die Wertschöpfung wird ein Anstieg von 9,3 Prozent prognostiziert. Die Zahl der Beschäftigten soll um 3,3 Prozent zunehmen. Diese Entwicklung bringt bis zu 64.100 zusätzlichen Jobs in den Jahren 2017 bis 2019.

Reality Check - Fachkräftestrategie für eine starke Wirtschaft
Um heute schon die Fachkräfte für die Wirtschaft der Zukunft auszubilden, initiierte Bundesministerin Schramböck unter dem Titel „Reality Check“ einen Innovationsprozess, der neue Impulse liefern soll. Die Ergebnisse wurden auf der KMU-Versammlung von BMDW-Sektionschef Matthias Tschirf vorgestellt und zeigen auf, wie die Megatrends Globalisierung und Digitalisierung die Arbeitswelt verändern. Nicht nur fachspezifische, sondern vor allem übergreifende Kompetenzen, insbesondere unternehmerisches Denken, werden für Arbeitnehmer unerlässlich. Dazu kommt eine regionale Ungleichverteilung zwischen Arbeitsplätzen und den vorhandenen Fachkräften.

Um Österreich zu einem noch attraktiveren Wirtschaftsstandort zu machen, empfiehlt das Strategiepapier einerseits, unternehmerisches Denken im gesamten Bildungssystem zu integrieren. Die zweite Empfehlung, ein Ausbau der dualen Ausbildung, wird in Österreich insbesondere durch eine umfassende Modernisierung der Berufsbilder, neue Kombinationsmöglichkeiten in der Ausbildung und innovative Anwendungen für den Lernprozess bereits verstärkt umgesetzt.

Zudem wird eine Stärkung der Mobilität von Fachkräften angeregt -einerseits um die Internationalität am Arbeitsmarkt zu fördern, andererseits um Unternehmen aus Regionen mit erhöhtem Fachkräftebedarf besser zu unterstützen. Hier hat das BMDW mit aktuellen und geplanten Initiativen wie „Unternehmerin macht Schule“, der überregionalen Lehrstellenvermittlung und dem Pilotprojekt „Duale Akademie“ bereits passende Maßnahmen auf den Weg gebracht.

TU Wien gewinnt mit „i2c STARTacademy“ den europäischen Unternehmensförderpreis (EEPA)
Im Rahmen der KMU Konferenz wurde der Europäischen Unternehmensförderpreis 2018 vergeben. Mit dem TU Wien Innovation Incubation Center kommt einer der Gewinner aus Österreich, das Center wurde für das Projekt „i2c STARTacademy" in der Kategorie „Investition in Unternehmenskompetenzen"ausgezeichnet. Damit errang nach dem Projekt „Internationalisierung 2015-2020“ von ecoplus International im Vorjahr heuer erneut ein österreichisches Projekt den begehrten europäischen Unternehmensförderpreis. Das Programm ermöglicht es Forscherinnen und Forschern der TUW, in einem dreitägigen Intensivtraining ihre unternehmerischen (Grund-) Kenntnisse zu perfektionieren, um mit den Resultaten ihrer Forschung eigene Start-ups zu gründen. Geboten werden auch Mentoring und Netzwerkmöglichkeiten, zusätzlich werden verschiedene Preise, darunter ein fünfmonatiges Stipendium (i²c Award) vergeben. Bis jetzt nutzten 91 Forscherinnen und Forscher in 40 Teams die Bootcamps, es wurden 23 Start-ups gegründet und mehr als 85 Jobs geschaffen. DINA, Hobbit, und ScanTent sind gelungene Beispiele für die konstruktive Zusammenarbeit von Studierenden, Absolvent/-innen und etablierten Unternehmen durch die i²c STARTacademy.

Ziel des Europäischen Unternehmensförderpreises (European Enterprise Promotion Award; EEPA) ist die Identifikation und Bekanntmachung herausragender und vorbildlicher Leistungen, Konzepte und Praktiken zur Förderung von Unternehmen und Unternehmertum, die Stärkung des öffentlichen Bewusstseins für die Rolle von Unternehmerinnen und Unternehmern in der Gesellschaft und die Ermutigung potentieller künftiger Unternehmerinnen und Unternehmer.

 

 

 

Österreichs EU-Vorsitz
https://www.eu2018.at

 

 

 

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