Grazer Goldenes Ehrenzeichen für Jaguar-Manager

 

erstellt am
20. 11. 18
13:00 MEZ

London/Graz (stadt) - Er ist der Mann, der „die Katze“ aus Großbritannien in Graz so richtig zum Schnurren brachte. Gary Lawrence Kirtley-Paine trug nämlich maßgeblich zum Gelingen einer besonderen Zusammenarbeit zwischen Magna Steyr in Graz und der Automarke Jaguar bei. Im Jahr 2015 gelang es ihm, einen Vertrag zwischen den beiden unter Dach und Fach zu bringen. Das ehrgeizige Ziel: Gleich zwei Fahrzeugtypen hier zu produzieren. Den viel beachteten Jaguar E-Pace mit einem Diesel und Benzinmotor und das erste I-Pace Elektroauto. Für sein Engagement, seine Expertise und seine Hartnäckigkeit wurde er nun am 19. November im JLR-Showroom bei Magna Steyr von Bürgermeister Siegfried Nagl mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Graz bedacht: „Ich bin ja ein glücklicher Bürgermeister, darf ich doch für eine Stadt arbeiten, die massiv in die Zukunft investiert und sich dennoch an die Vergangenheit erinnert und daraus lernt. Als UNESCO-City für Design, Welterbe und nun auch als internationale Trainingsstätte für Menschenrechte und Dank der Unis und Fachhochschulen sind wir sozusagen das „Hirn“ Österreichs. Das funktioniert dann besonders gut, wenn große Unternehmen, die auch international agieren, mit im Boot sind und vom Know-how, das Graz bzw. die Magna-Steyr zu bieten haben, profitieren. Vor allem sind es aber auch die tausenden Arbeitsplätze, die für die Menschen und für die Stadt ein wichtiger Motor sind. General-Manager Kirtley-Paine unterstützte mit seinem breit gefächerten Wissen die Umsetzung in die Serienfertigung. Er war sozusagen der Dirigent und Konzernmeister dieser Zusammenarbeit.“

Karl-Friedrich Stracke, seines Zeichens President Engineering & Fahrzeugtechnik der Magna Steyr unterstrich die hervorragende Zusammenarbeit: „Gary war es immer wichtig, dass es zwischen uns und JLR eine Win-Win-Situation gibt. Wir hatten so manches Problem gemeinsam zu lösen, haben dadurch aber auch gemeinsam gewonnen und voneinander profitiert. Egal, wann Gary wieder nach Graz kommen will, bei uns gibt's ein Plätzchen, das wir für ihn freihalten.“

Nick Rogers, Executive Director - Product Engineering Jaguar Land Rovers: „Die Produktion der Modelle ist das eine, aber wenn sie dann auf der Straße sind, sieht man erst, welchen Eindruck sie machen. Egal ob in Berlin oder erst kürzlich in Kalifornien, wenn ich mit dem I-Pace unterwegs war, hat mich jeder darauf angesprochen oder wollte ein Foto. Ja, bis dorthin war es eine Reise, aber wer Gary kennt, weiß: Wenn er sagt, er macht etwas, dann wird er nie aufhören, bis es klappt.“

Der ausgezeichnete Gary Kirtley-Paine fühlte sich sehr geehrt, gab das Lob aber seinem ganzen Thema weiter: „Die Kraft des Teams ist immer größer als die Stärke des Individuums. Vielleicht bin ich ja der Dirigent eines großen Orchesters, aber es sind die Musiker, die ein großartiges Stück erst spielen und zum Leben erwecken. Jedenfalls vielen Dank, dass Sie mir alle dabei geholfen haben, eine Goldmedaille zu gewinnen“, so Kirtley-Paine, der zum Abschluss noch einen Scherz auf den Lippen hatte: „Und jetzt? Gehen wir wieder arbeiten?"

Zur Person
Gary Lawrence Kirtley-Paine wurde 1956 in Coventry, United Kingdom geboren. Nach dem Besuch der Pflichtschule, begann er eine Lehre bei Chrysler in London als technischer Lehrling und wurde danach in die Abteilung für Einkauf und Beschaffung übernommen. Dies war der Beginn einer 40-jährigen Karriere in diesem Haus.

1987 wechselte er zu Jaguar und übernahm die Bereiche, Entwicklung, Produktion, Aftermarket und Facility-Einkauf. Er war federführend für die Entwicklung neuer Modelle. Gleichzeitig studierte er sowohl Automotive Manufacturing Management, als auch Automotive Engineering and Quality, die er mit dem Master of Business Administration und dem Master of Science abschloss. Auch als Lehrender an der Coventry University machte er sich einen Namen.

2015 war für Kirtley- Paine ein besonderes Jahr, da gelang es ihm, einen Vertragsabschluss zwischen Jaguar und Magna Steyr herbeizuführen, um in Graz zwei neue Jaguar-Fahrzeuge produzieren zu lassen. Den viel beachteten Jaguar E-Pace mit einem Diesel und Benzinmotor und das erste I-Pace Jaguar Elektroauto. Dies bedeutete einen großen Mehraufwand an Mitarbeitern, die teils von Birmingham nach Graz eingeflogen wurden um an dieser Produktion mit zu wirken, und andererseits konnten hochqualifizierte Fachkräfte bei Magna eingestellt werden. Eine sogenannte Win-Win-Situation für beide Unternehmen.

 

 

 

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