Die Sonderausstellung 2019 im Museum Niederösterreich widmet sich der kämpferischen
Flora und Fauna
St. Pölten (museumnoe) - Im Rahmen einer Facebook-Abstimmung haben 654 Userinnen und User das Sujet
für die neue Natur-Sonderausstellung "Stechen. Kratzen. Beißen. Mit den Waffen der Natur"
im Museum Niederösterreich bestimmt. Das neue Ausstellungsplakat wird sprichwörtlich ins Auge stechen:
Neben einer kratzenden Bärentatze, einer Schlange in Drohgebärde und einem zähnefletschenden Pavian
hat sich mit 277 Stimmen deutlich die Wespe mit ihrem Stachel durchgesetzt. Die neue Sonderschau in der Naturkunde
des Museums Niederösterreich wird von 22. März 2019 bis 16. Februar 2020 zu sehen sein.
"Nicht nur Tiere verteidigen sich mit dem Tragen einer Rüstung oder Giftzähnen", erklärt
Erich Steiner, naturkundlicher Leiter des Museums Niederösterreich. "Auch Pflanzen haben verschiedenste
Abwehrmechanismen ausgebildet, um den Fressfeinden den Appetit zu verderben. In dieser Ausstellung bleiben wir
nicht nur in Niederösterreich, sondern präsentieren bewusst ein internationales Panorama der tierischen
und pflanzlichen Aufrüstung", so der Kurator der Ausstellung.
Wer von uns hat noch nicht mit den Brennhaaren einer Brennnessel oder mit einem Bienenstachel Bekanntschaft gemacht?
Stille Dulder sind in der Flora und Fauna selten. Pflanzen müssen um ihre Nährstoffe kämpfen, den
besten Platz zum Gedeihen finden und sich gegen ihre Fressfeinde wehren. Im Pflanzenreich sind es stille, aber
oft sehr verblüffende Tricks. Egal ob Reißzähne, Netzfallen oder Giftcocktail - auch im Tierreich
gilt: Die raffinierteste und stärkste Waffe gewinnt. Dabei wehren sich Insekten oft mit Stacheln, Haaren und
Borsten. Säugetiere beißen und kratzen lieber oder tragen ihre Macht mit spitzen Hörnern und mächtigen
Geweihen zur Schau.
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