ÖBB Technische Services errichten für 12 Mio. Euro eine größere und moderne
Halle zur professionellen Instandhaltung der neuen Nahverkehrszüge in Vorarlberg. Damit erfährt der wichtige
Stützpunkt Bludenz eine weitere Aufwertung und Absicherung.
Wien (öbb) - Die Züge der ÖBB sind Tag für Tag tausende Kilometer auf der Schiene unterwegs,
um PendlerInnen und Fernreisende verlässlich und sicher an ihr gewünschtes Ziel zu bringen. Damit Qualität,
Komfort und Sicherheit für die Fahrgäste stets gewährleistet sind, ist eine professionelle und rasche
Wartung der Züge entscheidend. Dafür sind ÖBB-Technische Services (TS) verantwortlich, die mit 3.600
Fachkräften in ganz Österreich eine optimale Instandhaltung von Schienenfahrzeugen sicherstellen. Der
TS-Standort Bludenz ist dabei ein zentraler Eckpfeiler für die Instandhaltung von Nahverkehrszügen -
künftig auch für die neuen TALENT3-Nahverkehrsgarnituren in Vorarlberg. Nun wird mit einem Investitionsvolumen
von rund 12 Mio. Euro die Werkstätte am Bahnhof Bludenz in den kommenden Jahren zu einer topmodernen Instandhaltungsdrehscheibe
für Vorarlberg ausgebaut - und damit auf künftige Herausforderungen vorbereitet. Den Spatenstich nahmen
19. November Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser, Mobilitätslandesrat Johannes Rauch, Bürgermeister
Josef Katzenmayer sowie TS-Geschäftsführer Andreas Zwerger vor.
In einem Zug - alles unter einem Dach
Als Herzstück der neuen Werkstätte wird am Ende eine mehr als 100 Meter lange Servicehalle stehen,
die optimal auf die Wartung der neuen TALENT3-Nahverkehrszüge ausgelegt ist. Diese Züge, die ab Mitte
kommenden Jahres im Vorarlberger Nahverkehr im Einsatz sein werden, können in der neuen Halle dann im Ganzen
gewartet werden. Mit modernsten Anlagen wie Drehgestellsenken, schwenkbaren Fahrleitungen, Krananlagen sowie durchgehende
Dacharbeitsbühnen ist der Standort Bludenz künftig technisch bestens ausgerüstet. Sämtliche
Werkstätten werden nach modernsten technischen und auch ergonomischen Richtlinien geplant und umgesetzt. Die
ÖBB beschaffen bekanntlich in enger Kooperation mit dem Land Vorarlberg 21 Stück des Cityjet TALENT3
für den Nah- und Regionalverkehr. Dieser ist mit knapp 105 Metern deutlich länger als der Talent 1 und
bietet entsprechend mehr Sitzplätze.
Standort Bludenz: aufgewertet und abgesichert
Die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Schienenfahrzeuge wird durch einen optimierten und effizienten
Arbeitsablauf gesteigert. Künftig werden alle Arbeitsschritte von der technischen Wartung über die WC-Entsorgung
bis zur Innenreinigung "in einem Zug" abgewickelt werden können. Die großen Investitionen
in den TS-Standort Bludenz werten diesen auf und sichern ihn zusätzlich ab. Denn es werden nicht nur Gebäude
aus Stahl, Holz, Glas und Beton errichtet und modernste Maschinen eingebaut, auch die hochqualifizierten Arbeitsplätze
der derzeit rund 35 Facharbeiter bei ÖBB Technische Services in Vorarlberg werden damit langfristig gesichert.
Die wichtige Arbeit in den TS-Hallen - die Instandhaltung des rollenden Materials - wird in natürlichen Stillagen
erledigt, wenn die Züge nicht gebraucht werden, also außerhalb der Verkehrsspitzen und an Wochenenden.
Nahe der neuen Halle für ÖBB Technische Services wird auch die neue Lehrwerkstätte in Bludenz errichtet.
Dieses künftige Kompetenzzentrum stellt eine Top-Ausbildung für die künftigen Technikerinnen und
Techniker in Vorarlberg sicher.
"Wichtige Investition" und "neue Maßstäbe"
Die Teilnehmer des Spatenstichs waren sich einig in der Bedeutung des Projekts für den Bahnverkehr in Vorarlberg
Landesstatthalter Rüdisser: Mit dem heutigen Spatenstich setzen wir ein weiteres Ausrufezeichen in Sachen
öffentlicher Personenverkehr. Besonders wichtig ist der heutige Tag für die neue Generation jener Züge,
die ab 2019 in Vorarlberg im Nahverkehr im Einsatz sein und Pendlerinnen und Pendlern einen besonderen Reisekomfort
bieten werden. Mich freut aber auch, dass diese moderne Servicehalle einerseits bestehende Arbeitsplätze sichert
und künftig auch der Ausbildung junger Fachkräfte dienen wird.
Landesrat Rauch: Die von ÖBB und Land Vorarlberg bestellten neuen Garnituren, die ab Mitte 2019 im Einsatz
sein werden, bieten im Sommer Stellflächen für Räder, im Winter Raum für Ski und Boards. Mehr
Platz im Zug beschleunigt nicht nur den Fahrgastwechsel, er kommt auch mobilitätseingeschränkten Personen
zu Gute und ist die Basis für ein gutes Miteinander von PendlerInnen und FreizeitnutzerInnen auf Schiene.
Dass diese Vielfachnutzung nun direkt in Bludenz durch Umbau ermöglicht und in regelmäßigen Checks
qualitätsgeprüft werden kann, ist erfreulich. Und ganz besonders freu' ich mich auf die neue Vorarlberger
Bahnqualität in Service und Optik.
Bürgermeister Mandi Katzenmayer: Wir freuen uns über diese wichtige Investition in den umweltfreundlichen
Nahverkehr. Diese neue Halle in Bludenz stellt einen enormen Mehrwert für den öffentlichen Verkehr in
unserem Land dar.
Geschäftsführer Andreas Zwerger und Mathias Moser: Mit der neuen Werkstätte setzen wir neue Maßstäbe
für die Wartung von Nahverkehrszügen. Wir investieren hier rund 12 Millionen Euro und bauen den Standort
Bludenz zu einer unverzichtbaren Instandhaltungsdrehscheibe für den Westen Österreichs aus, wo wir an
sieben Tagen die Woche für unsere Kunden im Einsatz stehen. Eine optimale Wartung ist nicht nur Garant dafür,
dass die Züge störungsfrei und sicher unterwegs sind, wir stellen damit auch sicher, dass unsere Fahrgäste
sicher, pünktlich und bequem an ihrem Ziel ankommen.
Zahlen-Daten-Fakten, das Projekt im Überblick
- Neue Servicehalle, 100 Meter lang, ca. 4.500 m2 mit zwei
Gleisen für die Wartung von Nahverkehrszügen
- Technische Ausstattung u.a. mit
- Durchgehende Dacharbeitsbühnen mit wegschwernkbaren
Fahrleitungen zum sicheren Erreichen der Dachkomponenten
- Hallenkrananlagen über die ganze Länge und Breite
- Drehgestellabsenkanlagen
- Baustart im November 2018, Fertigstellung im Frühjahr
2020
- Investitionsvolumen: Ca. 12 Mio. Euro.
Technische Services - Partner für sichere und moderne Schienenfahrzeuge
Die ÖBB-Technische Services GmbH (TS) ist mit 3.600 Mitarbeitern an 22 Standorten der größte Instandhalter
für Schienenfahrzeuge und den dazugehörigen Komponenten in Österreich. Jahrzehntelange Erfahrung,
modernste Technologien sowie ein dichtes Servicenetzwerk samt Ersatzteil-Pool bilden das Fundament für professionelle,
wirtschaftliche und sichere Instandhaltung, auf die aktuell Eisenbahnverkehrsunternehmen aus fünfzehn europäischen
Ländern vertrauen.
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