Alle Vorkehrungen sind getroffen – der Winterdienst für über 1.000 Bahnhöfen steht bereit
Wien (öbb) – Der milde November ist Schnee von gestern. Denn die erste Kaltfront hält gerade Einzug.
Und wie jedes Jahr haben sich die ÖBB für die kalte Jahreszeit gerüstet und sind fit für den
Winter: Die technische Winterausrüstung ist aktiviert und die Vorbereitungen für Eis, Frost und Schnee
sind getroffen. Dafür investieren die ÖBB jährlich rund 40 Millionen Euro in den Winterdienst. Bei
Schneefall arbeiten bis zu 5.000 MitarbeiterInnen im Schichtbetrieb vor allem im Gleis- und Weichenbereich sowie
an den Bahnsteigen, damit die Fahrgäste mit der Bahn zuverlässig und sicher ins Büro oder nach Hause
kommen. Der ÖBB Winterdienst arbeitet bundesländerübergreifend, so dass die Teams dort eingesetzt
werden, wo die MitarbeiterInnen benötigt werden. Im Anlassfall sind sie gemeinsam mit Winterdienstfirmen bereits
in den frühen Morgenstunden im Einsatz und befreien mehr als 1.000 Bahnhöfe und Haltestellen von Eis
und Schnee – das entspricht einer Fläche von rund 3 Millionen Quadratmetern.
So werden die ÖBB winterfit
Die entsprechenden Vorbereitungen werden schon lange vor Beginn der Wintersaison getroffen. Überprüft
wird beispielsweise die Einsatzbereitschaft der Schneeräumgeräten und über 10.000 Weichenheizungen.
Auch 6.420 Brücken und 197 km Lawinen- und Steinschlagschutz werden auf ihre Wintertauglichkeit kontrolliert.
Die TechnikerInnen und LehnenmeisterInnen sorgen dafür, dass sich die Anlagen in einwandfreiem Zustand befinden.
Hat der Winter Einzug gehalten, sind weitere Berufsgruppen besonders gefordert. Dazu zählen beispielsweise
die StreckenmitarbeiterInnen, die Weichen von Schnee und Eis befreien oder FahrdienstleiterInnen die bei Streckenunterbrechungen
aufgrund von Schnee entsprechende Ersatzmaßnahmen entwickeln, um den Zugbetrieb bestmöglich aufrecht
zu erhalten.
In der Nähe vom Hauptbahnhof Wien gibt es eine neue Eisschutzanlage, die den präventiven Vereisungsschutz
für Schienenfahrzeuge im Bereich der Laufwerke und Drehgestelle sowie am Triebfahrzeug sicherstellt: Eisschutzanlage.
Winterdienst ist oft „Handarbeit“
Das Streckennetz, mit knapp 5.000 km, wird kontinuierlich mit Schneepflügen, Schneefräsen und Schneebürsten
vom Schnee befreit. Trotzdem ist der Winterdienst oft noch „Handarbeit“: Denn Tätigkeiten wie Schneeräumung
von Weichen, Enteisen von Brücken und Tunnel, Abschaufeln von Bahnsteigdächern oder Säuberung der
Spurrillen bei Eisenbahnkreuzungen erfolgen manuell.
Weichenheizung lässt Schnee und Eis schmelzen
Österreichweit werden über zwei Drittel von rund 15.000 Weichen elektrisch beheizt. Wenn abzusehen ist,
dass Schnee und Eis wichtige Weichenverbindungen lahmlegen, werden die Weichenheizungen automatisch aktiv und bringen
den Schnee im Weichenbereich zum Schmelzen. Bei extrem widrigen Witterungsverhältnissen hat die/der FahrdienstleiterIn
zusätzlich die Möglichkeit, die sogenannte „Flugschneetaste“ zu aktivieren und für eine festgelegte
Zeit ein „Dauerheizen“ zu veranlassen, wodurch die Weichen frei von Schnee und Eis bleiben.
ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 459 Millionen Fahrgäste
und 115 Millionen Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. Besonders klimaschonend sind die Bahnreisenden unterwegs.
Denn 100 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern. Die ÖBB gehörten 2017 mit
rund 96 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 41.107 MitarbeiterInnen
bei Bahn und Bus (zusätzlich rund 1.900 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Millionen Reisende
sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.
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