Fünftes Arbeitstreffen des steirisch-slowenischen Komitees
Ljubljana/St. Stefan ob Stainz/Graz (lk) - Zum mittlerweile fünften Mal trafen sich die Delegationen
aus der Steiermark und Slowenien zum Gemeinsamen Komitee, um die grenzübergreifende Zusammenarbeit zu vertiefen.
Tagungsort war diesmal das Stieglerhaus in St. Stefan ob Stainz. An der Spitze der Steirer stand zum vierten Mal
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Für sein slowenisches Gegenüber Außenminister
Miroslav Cerar, die letzten vier Jahre Premierminister unserer südlichen Nachbarn, war das Zusammentreffen
im Rahmen des Gemeinsamen Komitees hingegen eine Premiere.
Zum Start hieß Schützenhöfer den slowenischen Außenminister herzlich in der Weststeiermark
willkommen. Inhaltlich begann die fünfte Sitzung des gemeinsamen Komittees mit den Sitzungen drei verschiedener
Arbeitskreise aus der Verwaltung, die sich den Schwerpunkten öffentliche Verwaltung, Bildung, Soziales sowie
Raumplanung und -ordnung, Wasserwirtschaft und Katastrophenschutz wie auch Wirtschaft, Tourismus und Kultur widmeten.
Im Anschluss an die gemeinsame Diskussion im Plenum wurde eine drei Seiten umfassende Gemeinsame Erklärung
verabschiedet, die die geplanten Maßnahmen auflistet. Nach Abschluss der Tagung zeigte sich der steirische
Landeshauptmann in Anbetracht der Ergebnisse äußerst zufrieden: „Insbesondere der Erfolg der Steiermark
als Innovationsland und unser System der dualen Berufsausbildung sind für Slowenien interessant. Da wollen
wir intensiv zusammenarbeiten und damit unsere Chancen noch besser nutzen.”
Im Zuge des heutigen Zusammentreffens stand eine Reihe von Themen auf der Agenda. Schützenhöfer lobte
die gut funktionierenden Kooperationen in unterschiedlichen Bereichen: „Die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen
der Steiermark und Slowenien tut beiden Partnern gut, gerade in Fragen der Verwaltung, des Sozialen, der Umwelt,
der Kultur, der Universitäten bis hin zu Raumordnung und Wasserwirtschaft. Aber gerade auch in wirtschaftlichen
Belangen sind die Beziehungen zu Slowenien für uns von großer Bedeutung. So ist es durchaus bemerkenswert,
dass der Warenaustausch zwischen Slowenien und der Steiermark größer ist als jener zwischen Slowenien
und den USA.? Aber auch im Bereich Forschung und Entwicklung spiele die grenzübergreifende Zusammenarbeit
eine bedeutsame Rolle, so der Landeshauptmann weiter. „In der Steiermark ist insbesondere auch die Clusterbildung
dafür verantwortlich, dass wir mit einer Forschungs- und Entwicklungsquote von 5,14 Prozent an der Spitze
der europäischen Regionen stehen. Daher wollen wir auch im Bereich der Cluster Kooperationen mit unseren slowenischen
Nachbarn forcieren, denn wer im Bereich der Forschung und Entwicklung vorne ist, wird auch bei den Arbeitsplätzen
der Zukunft vorne sein?, betonte Schützenhöfer.
Der slowenische Außenminister Miroslav Cerar bedankte sich für die Einladung in die Steiermark. Cerar
fand lobende Worte für das hervorragend organisierte Treffen und betonte: „Die bisherige Arbeit des Gemeinsamen
Komittees bringt ein neues Tempo in der Zusammenarbeit mit sich. Das heutige Treffen hat vor allem gezeigt, dass
wir auch in Zukunft in vielen Bereichen eng mit der Steiermark zusammenarbeiten werden.?
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