Geplantes Plastiksackerl-Verbot ab 2020

 

erstellt am
03. 12. 18
13:00 MEZ

Bundesregierung:"Schritt in Richtung mehr Umweltschutz"
Wien (bka) - "Die Bundesregierung möchte ein neues Umweltbewusstsein schaffen und dem Trend der Wegwerfgesellschaft entgegenwirken", erklärte Bundeskanzler Sebastian Kurz am 2. Dezember in Hinblick auf das ab 2020 geplante komplette Verbot von Plastiksackerln im Handel. Jährlich sollen dadurch 5 000 bis 7 000 Tonnen an weggeworfenen Kunststofftragetaschen vermieden werden. Das würde sich – mit Ausnahme der biologisch abbaubaren Varianten – auf alle Kunststofftragetaschen beziehen. Ebenso soll die Beimengung von Mikroplastik in Kosmetik und Reinigungsmitteln untersagt werden. "Damit wollen wir einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Umweltschutz setzen", ergänzte der Bundeskanzler.

Vizekanzler Heinz-Christian Strache sprach von einer "sinnlosen Umweltverschmutzung" und bezog sich dabei auf die rund 40 Tonnen Plastik, die jährlich in der Donau landen. Abgesehen von den seitens der Politik nötigen Vorgaben wolle man vorab gemeinsam mit Handelsketten und Branchenvertretern die bestmöglichen Umsetzungsvarianten ausloten. Im Zuge dieser Diskussion werde man Auswirkungen auf Einzelhandel, Lieferservices und etwa auch den klassischen Würstelstandbetreiber berücksichtigen, wurde vom Umweltministerium verlautbart.

Bundesministerin Elisabeth Köstinger betonte, dass man bereits in den letzten Jahren große Fortschritte im Zuge von Vereinbarungen mit dem Handel erzielt habe. "Bei vielen Lebensmittelketten werden schon jetzt gute Alternativen angeboten. Wir brauchen Einweg-Plastiksackerl einfach nicht mehr. Das Verbot wird hier einen klaren Schlussstrich setzen", so die Umweltministerin.

Die Bundesregierung möchte die Kunststoffverpackungen bis 2025 um 20 bis 25 Prozent reduzieren. Das würde einer Menge von rund 60 000 Tonnen Plastik entsprechen.

 

 

 

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