Bundesregierung:"Schritt in Richtung mehr Umweltschutz"
Wien (bka) - "Die Bundesregierung möchte ein neues Umweltbewusstsein schaffen und dem Trend der
Wegwerfgesellschaft entgegenwirken", erklärte Bundeskanzler Sebastian Kurz am 2. Dezember in Hinblick
auf das ab 2020 geplante komplette Verbot von Plastiksackerln im Handel. Jährlich sollen dadurch 5 000 bis
7 000 Tonnen an weggeworfenen Kunststofftragetaschen vermieden werden. Das würde sich – mit Ausnahme der biologisch
abbaubaren Varianten – auf alle Kunststofftragetaschen beziehen. Ebenso soll die Beimengung von Mikroplastik in
Kosmetik und Reinigungsmitteln untersagt werden. "Damit wollen wir einen wichtigen Schritt in Richtung mehr
Umweltschutz setzen", ergänzte der Bundeskanzler.
Vizekanzler Heinz-Christian Strache sprach von einer "sinnlosen Umweltverschmutzung" und bezog sich dabei
auf die rund 40 Tonnen Plastik, die jährlich in der Donau landen. Abgesehen von den seitens der Politik nötigen
Vorgaben wolle man vorab gemeinsam mit Handelsketten und Branchenvertretern die bestmöglichen Umsetzungsvarianten
ausloten. Im Zuge dieser Diskussion werde man Auswirkungen auf Einzelhandel, Lieferservices und etwa auch den klassischen
Würstelstandbetreiber berücksichtigen, wurde vom Umweltministerium verlautbart.
Bundesministerin Elisabeth Köstinger betonte, dass man bereits in den letzten Jahren große Fortschritte
im Zuge von Vereinbarungen mit dem Handel erzielt habe. "Bei vielen Lebensmittelketten werden schon jetzt
gute Alternativen angeboten. Wir brauchen Einweg-Plastiksackerl einfach nicht mehr. Das Verbot wird hier einen
klaren Schlussstrich setzen", so die Umweltministerin.
Die Bundesregierung möchte die Kunststoffverpackungen bis 2025 um 20 bis 25 Prozent reduzieren. Das würde
einer Menge von rund 60 000 Tonnen Plastik entsprechen.
|