ORF-TV-Kulturchef Traxl: „Unglaublich starkes, europäisches Zeichen“
Hamburg/Wien (orf) - Das werktägliche Live-TV-Magazin „Kulturzeit“ der 3sat-Partner ZDR, ORF, SRF und
ARD wurde am Abend des 28. November beim jährlich vergebenen Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus
in Hamburg mit dem Sonderpreis ausgezeichnet. Die Jury begründete ihre Entscheidung für die „Kulturzeit“
u. a. damit, dass die Redaktionen des Magazins ihren Zuschauerinnen und Zuschauern zeigen, „... dass es jenseits
von politischen und wirtschaftlichen Interessen eine trag- und zukunftsfähige Dimension menschlichen Zusammenlebens
gibt“. Zuletzt wurde seitens ORF „ZiB“-2-Moderator Armin Wolf im Jahr 2016 mit dem Sonderpreis gewürdigt.
Mit der grenzüberschreitenden Kooperation der Sender ZDR, ORF, SRF und ARD nimmt die „Kulturzeit“ seit ihrer
Gründung im Jahr 1995 eine besondere Stellung unter den deutschsprachigen Kultursendungen ein. Präsentiert
wird das Format (Montag bis Freitag live um 19.20 Uhr) abwechselnd von vier Moderatoren der beteiligten Sendeanstalten,
jeweils eine Woche lang aus dem Studio in Mainz. Peter Schneeberger, seines Zeichens auch Leiter der aktuellen
ORF-TV-Kulturberichterstattung, ist seit Anfang 2017 der österreichische Vertreter im Team, zu dem weiters
Vivian Perkovic (ZDF), Nina Mavis Brunner (SRF) und Cécile Schortmann (ARD) zählen.
Über die Auszeichnung freut sich auch ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl, dessen Abteilung die österreichischen
Beiträge für die Sendung produziert. „Nirgendwo sonst in 3sat wird der Dreiländer-Gedanke so konsequent
gelebt wie in der ‚Kulturzeit‘: Hier geht es wirklich darum, dass vier Sender in drei Ländern zusammenarbeiten,
um ein gemeinsames Produkt zu gestalten. Das ist in Zeiten wie diesen, in denen man öffentlich-rechtliche
Inhalte infrage stellt und ihre Sender um ihr Dasein kämpfen müssen, ein unglaublich starkes, europäisches
Zeichen. In diesem Format wird die gesamte mitteleuropäische Kultur abgebildet: Das ist einzigartig auf der
Welt, und dass es das heute noch gibt, zeigt die visionäre Kraft der damaligen Gründer. Deswegen freuen
wir uns besonders, dass die ‚Kulturzeit‘ mit einem so wichtigen deutschen Journalismuspreis Anerkennung findet.“
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