Länderübergreifende Zusammenarbeit
 für die Gleichstellung

 

erstellt am
30. 11. 18
13:00 MEZ

Abschluss des Interreg-Projekts "Vier Länder Netzwerk" mit Landesrätin Wiesflecker
Vaduz/Bregenz (vlk) - Die institutionelle Frauen- bzw. Gleichstellungsarbeit hat rund um den Bodensee eine unterschiedlich lange Tradition. Die Strukturen haben sich in den letzten Jahren in einigen Ländern tiefgreifend geändert. Mit dem Interreg-Projekt "Vier Länder Netzwerk" wurde dieser Wandel aufgezeigt und analysiert, zugleich wurden Strukturen und Handlungsfelder der künftigen Zusammenarbeit bestimmt. Zum Abschluss des Projekts am 29. November im Landesmuseum in Vaduz betonte Landesrätin Katharina Wiesflecker die Notwendigkeit und den Wert des gemeinsamen Engagements.

Der Ausgangspunkt der länderübergreifenden Zusammenarbeit in der Bodensee-Region in Fragen der Gleichstellung von Frau und Mann liegt in den 1990er-Jahren. 1997 wurde mit der Drei-Länder-Bodensee-Konferenz ein erstes grosses gemeinsames Projekt durchgeführt und seit seit 1999 nutzen die Gleichstellungsstellen von Vorarlberg, Liechtenstein, Graubünden, Konstanz und des Bodenseekreises das Interreg-Programm für die Umsetzung gemeinsamer Initiativen zum Thema Gleichstellung. Dazu zählen Projekte wie "Jump in" zur Erweiterung der Berufswahl für Mädchen, "Grenzen überschreiten – Grenzen setzen" zum Thema Gewalt, "Frauenleben 50+", "Drei-Ländergender" zur Implementierung von Gender Mainstreaming in die Verwaltungen sowie "betrifft:rollenbilder", das den Abbau von Rollenstereotypen zum Ziel hatte, und das erst kürzlich abgeschlossene "betrifft: Frauen entscheiden".

"Diese Interreg-Projekte wirkten und wirken sich nachhaltig positiv auf die Arbeit der Gleichstellung in den vier Ländern aus", betonte Landesrätin Wiesflecker.

Vortrag zur UNO-Frauenkonvention
Für den Abschluss des Projekts "Vier Länder Netzwerk" konnten die Veranstalterinnen eine ausgewiesene Expertin aus dem Bereich Gleichstellung auf nationaler und internationaler Ebene als Vortragende gewinnen, die Schweizer Rechtsanwältin Patricia Schulz, Mitglied des UN-Fachausschusses zum UNO-Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW) und ehemalige Direktorin des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann. Sie sprach zum Thema "Rechte der Frauen in einer globalisierten Welt – Der Blick aus dem CEDAW-Ausschuss, seiner Arbeit und seinen Herausforderungen". In ihrem Vortrag zeigte Patricia Schulz auf, welche Aufgaben der UNO-Ausschuss wahrnimmt, welche Rolle den Nichtregierungsorganisationen in der Arbeit des Ausschusses zukommt und mit welchen Herausforderungen die UNO aktuell konfrontiert ist.

 

 

 

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