Früherer Bundespräsident mit Tiroler Adler Orden ausgezeichnet
Innsbruck (lk) - Dem früherem Bundespräsidenten, Nationalratspräsidenten und Wissenschaftsminister
Heinz Fischer wurde am 29. November eine große Ehre durch das Land Tirol zuteil. Nach einem landesüblichen
Empfang mit Ehrensalut der Schützenkompanie Grinzens überreichte LH Günther Platter dem 2016 aus
dem Amt geschiedenen Staatsoberhaupt in der Hofburg in Innsbruck den Großen Tiroler Adler Orden.
„Mit Bundespräsident Heinz Fischer hatten wir immer einen Staatspolitiker von Rang und Namen, der seine große
Verbundenheit mit dem Bundesland Tirol zeigte und lebte. Dr. Fischer stellte stets eine große Sensibilität
für unsere Europaregion mit ihren historischen Landesteilen unter Beweis. Er ist eine Persönlichkeit
des öffentlichen Lebens, die immer den richtigen Ton fand, wenn es drauf ankam, und auch hinter den Kulissen
gewirkt hat, wenn es notwendig war. Auch sein großes Wissen und sein abwägendes Wesen haben ihn zu einem
besonderen Freund Tirols werden lassen. Die heutige Auszeichnung mit dem Großen Tiroler Adler Orden macht
diesen Weltbürger und Europäer gleichsam zum Ehrenbürger Tirols“, sagte LH Platter beim Festakt
im Riesensaal der Hofburg.
Tilmann Märk, Rektor der Universität Innsbruck, würdigte das Lebenswerk des Altbundespräsidenten
aus der wissenschaftlichen Perspektive: „Heinz Fischer ist nicht nur ein ‚Homo politicus‘, sondern auch ein herausragender
Forscher und Lehrer. Wichtig für die Entwicklung der damals noch jungen Disziplin der Politikwissenschaften
in Österreich wurde sein Engagement als Gründungsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für
Politikwissenschaft im Jahr 1970. In seiner Amtszeit als Bundesminister für Wissenschaft und Forschung führte
dann seine Unterstützung zur Einrichtung der Studienrichtung Politikwissenschaft in Innsbruck. Er wurde 1994
zum ordentlichen Professor an der Universität Innsbruck ernannt. Im Wintersemester 2016/17 hat Altbundespräsident
Heinz Fischer als Gastprofessor und ‚Rückkehrer‘ an die Universität Innsbruck eine vielbeachtete Vorlesung
zur Geschichte und Demokratieentwicklung der Zweiten Republik gehalten.“
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