Eisenstadt (blms) - Das Land Burgenland und die Landwirtschaftskammer können nach gemeinsamen Gesprächen
ein Ergebnis präsentieren: Ein ambitioniertes und umfassendes Bio Aktionsprogramm, einen neuen Leistungsvertrag
sowie eine Vielzahl von Projekten. „Ich bedanke mich bei Präsident Berlakovich für den guten gemeinsamen
Weg, den wir in Zukunft miteinander gehen werden. Es waren intensive Verhandlungen, aber am Ende haben wir das
Beste für das Burgenland herausgeholt“, betont Landesrat Hans Peter Doskozil.
Der Leistungsvertrag sieht folgende Eckpunkte vor: Das Land und die Landwirtschaftskammer haben sich auf eine 2
Topf-Lösung geeinigt. Statt wie bisher 2 Mio. € stehen der Kammer nach Einigung nun 1,8 Mio. € zur Verfügung.
Damit wird in der Verwaltungsstruktur gespart. Gleichzeitig wird die Landwirtschaftskammer bestehende Strukturen
stärker für Umstellungsberatung für unsere Bauern einsetzen. Bio-Beratung wird der neue Schwerpunkt
in der landwirtschaftlichen Beratung: Das betrifft sowohl für den Anbau als auch Verarbeitungskurse. 700.000
€ werden nun ausschließlich für Bio und Regionalität verwendet.
„Die Landwirtschaftskammer stand vor einer schwierigen Ausgangssituation. Es standen starke Kürzungen im Raum.
Diese hätten Kündigungen und Einschränkungen der Serviceleistungen bedeutet. Wir haben lange und
hart verhandelt und dabei neue Vorschläge eingebracht. Das erzielte Ergebnis ist verkraftbar. Die Kammer muss
sparen und Strukturen anpassen. Aber es gibt keine Kündigungen und keinen Qualitätsabbau. Die Kammer
wird in der Beratung zukünftig die Bereiche Bio und regionale Lebensmittel stärker forcieren. Wir werden
aber auch jene mitnehmen, die diesen Weg noch nicht gehen können. Alle Mitglieder erhalten das gleiche Service
und haben ein Recht auf Beratung. Der Landwirtschaft bieten sich viele Chancen. Ich bedanke mich bei der Landesregierung,
dass wir einen gemeinsamen Weg gefunden haben, diese Chancen für das Burgenland und unsere bäuerlichen
Betriebe zu nutzen.“ so LK-Präsident Nikolaus Berlakovich.
Wichtig ist und bleibt, dass allen Bäuerinnen und Bauern ein umfassendes Service zugutekommt und die Förderungen
dort ankommen, wo sie gebraucht werden.
"Es ist mir besonders wichtig, dass die vom Landtag beschlossene Bio Wende auch von der Landwirtschaftskammer
mitgetragen und umgesetzt wird. Genau diese Handschrift trägt auch der neue Kammervertrag. Gemeinsam werden
wir neue Wege finden – im Interesse unserer Agrarproduzentinnen und Agrarproduzenten, der landwirtschaftlichen
Produktionsbetriebe und natürlich auch im Interesse der KonsumentInnen, die sich hochqualitative, biologische
Produkte auf ihren Tellern verdient haben", sagt Landesrätin Verena Dunst.
Das Burgenland hat derzeit einen Bio-Anteil von 31,8 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche. Das gemeinsame
Ziel ist es, diese Zahl in den kommenden Jahren kräftig zu steigern.
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