Innsbruck (i-med) - Im Rahmen des österreichischen Kompetenzzentrenprogramms COMET fiel am 28. November
die Entscheidung für ein neues COMET-Zentrum in Tirol. VASCage-C heißt das neue Exzellenzzentrum, in
dem unter der Federführung der Medizinischen Universität Innsbruck gemeinsam mit der Leopold-Franzens-Universität
Innsbruck und Partnern aus Wissenschaft und Industrie zur Alterung des Gefäßsystems geforscht wird.
Für die vielversprechende translationale Forschungs- und Entwicklungsarbeit fließen damit in den kommenden
vier Jahren 17 Millionen Euro ins Zentrum nach Tirol.
COMET-Zentren betreiben Forschung auf hohem internationalem Niveau, setzen neue Forschungsimpulse und zeichnen
sich durch ein an den strategischen Interessen von Wissenschaft und Wirtschaft orientiertes mehrjähriges Forschungsprogramm
aus. Diesen Ansprüchen wird das neue Tiroler Exzellenzzentrum VASCage-C auf allen Linien gerecht. „Wir wollen
das größte klinisch-medizinische Forschungszentrum in Österreich werden und durch ausgezeichnete
Vernetzung mit hervorragenden Forscherinnen und Forschern in den USA und Europa auch international eine führende
Rolle in Sachen Gefäßalterung und klinischer Schlaganfallforschung spielen“, betont Stefan Kiechl, Forscher
an der Innsbrucker Univ.-Klinik für Neurologie und wissenschaftliche Leiter des Konsortiums.
„In Tirol werden Erkenntnisse aus den Grundlagenwissenschaften in die klinische Medizin übersetzt. Diese Bemühungen
stellen eine zentrale Brücke zwischen der vorklinischen und klinischen Medizin dar und tragen wesentlich dazu
bei, dass die an den Univ.-Kliniken Innsbruck behandelten Patientinnen und Patienten auch von spitzenmedizinischen
Leistungen auf höchstem internationalen Niveau profitieren“, fügen Rektor W. Wolfgang Fleischhacker und
Christine Bandtlow, Vizerektorin für Forschung und Internationales der Medizinischen Universität Innsbruck
hinzu.
Impulse für Wissenschaft und Wirtschaft, Gewinn für die Bevölkerung
Das neu bewilligte Forschungszentrum VASCage-C wird zu 50 Prozent von der öffentlichen Hand finanziert, zwei
Drittel davon kommen vom Bund, das weitere Drittel verteilt sich auf die Bundesländer Tirol, das mit rund
2,2 Mio. Euro den höchsten Länderanteil trägt, sowie Salzburg und Wien. Die anderen 50 Prozent werden
überwiegend durch Industrieunternehmen getragen. Umgerechnet fließen damit 17 Millionen Euro an Forschungsförderungsgeldern
an das Tiroler Zentrum, das in der ersten, vier Jahre laufenden Förderperiode zudem 50 neue Arbeitsplätze
schaffen wird und zusätzliche 3,7 Mio. Euro an nationalen und internationalen Drittmitteln lukrieren will.
„Das COMET-Zentrum VASCage-C ist ein Erfolgsmodell des effizienten Technologietransfers. Durch die Zusammenarbeit
zwischen Wissenschaft und Wirtschaft können Top-Ergebnisse der Grundlagenforschung möglichst rasch in
moderne Therapien umgesetzt und in der medizinischen Praxis angewendet werden“, erläutert Tirols Wirtschaftslandesrätin
Patrizia Zoller-Frischauf und betont: „Im COMET-Zentrum VASCage-C können über 30 beteiligte Unternehmen
ihre Innovationsfähigkeit und internationalen Netzwerke ausbauen. Dass auch Weltkonzerne wie Novartis und
Siemens Healthineers als Partner gewonnen werden konnten, bestätigt das Konzept und dessen Potenzial für
den Wirtschaftsstandort Tirol.“
Im Verbund mit der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck als wichtigstem Forschungspartner sowie allen anderen
Medizinischen Universitäten Österreichs und weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen in Italien, Deutschland,
Frankreich und Großbritannien sowie 35 Unternehmen in Europa und den USA legt das COMET-Zentrum den Fokus
auf die Themen „Gefäßgesundheit“ und „Klinische Schlaganfall-Forschung“. Damit ist VASCage-C eines von
wenigen medizinischen Forschungszentren in Österreich und das einzige im europäischen Raum, das die Gefäßalterung
im Visier hat. Auch die translationale Ausrichtung bei der Erforschung des Schlaganfalls stellt ein Alleinstellungsmerkmal
des neuen Zentrums dar. „Wir alle haben die Vision eines ‚Gesunden Alterns. In einem international sichtbaren Exzellenzzentrum
für Gefäßforschung sollen daher Mechanismen des gesunden Alterns aufgezeigt werden, um eine Verlängerung
der Lebensspanne zu erreichen. Im Rahmen des neuen COMET-Zentrums wird es durch den strukturierten Zusammenschluss
zwischen exzellenter klinischer Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft möglich sein, diesem Ziel einen großen
Schritt näher zu kommen. Mein großer Dank gilt den Projektverantwortlichen und der Medizinischen Universität
Innsbruck“, betont Gesundheits- und Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg.
VASCage-C baut auf das sehr erfolgreiche und exzellent evaluierte K-Projekt VASCage Tyrol auf und legt dabei eine
Brücke über die an der Medizinischen Universität Innsbruck bereits erfolgreich etablierten Forschungsschwerpunkte
Neurowissenschaften, Infektion, Immunität und Transplantation sowie Onkologie. Durch anwendungsnahe Forschung,
innovative Produktentwicklung und raschen Technologietransfer in den klinischen Bereich soll die Vision einer höheren
Lebenserwartung und insbesondere einer Verlängerung der gesunden Lebensspanne verwirklicht werden.
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