BiologInnen der Medizinischen Universität Innsbruck für gemeinsame Forschungsarbeit
ausgezeichnet
Innsrbuck (ikm) - Seit 1979 honoriert die Stadt Innsbruck herausragende Forschungsarbeiten mit einem Wissenschaftspreis.
Im Rahmen eines feierlichen Festaktes wurde am 29. November im Bürgersaal des Historischen Rathauses
der Preis für wissenschaftlichen Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck 2018 vergeben.
In diesem Jahr geht die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung an Mariana Eca Guimarães de Araújo
PhD und Mag. Andreas Naschberger PhD für ihre gemeinsame Forschungsarbeit. Die Stadt Innsbruck möchte
damit junge NachwuchsforscherInnen würdigen. Die Verleihung des Forschungspreises nahm die für Universitäts-
und (Fach-) Hochschulangelegenheiten ressortverantwortliche Vizebürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer
vor.
„Der Wissenschaftspreis der Stadt Innsbruck wurde mit einem klaren Ziel ausgelobt: der Preis soll junge WissenschaftlerInnen
fördern. Sie tragen mit ihrer Forschungsarbeit zum hervorragenden Ruf Innsbrucks als Universitäts- und
Bildungsstandort bei“, betont Vizebürgermeisterin Oppitz-Plörer.
Wissenschaftliche Publikation
Gemeinsam mit weiteren Kollegen am Innsbrucker Biozentrum ist es den beiden BiologInnen gelungen, die detaillierte
dreidimensionale Struktur des sogenannten Proteinkomplexes LAMTOR und seiner Bedeutung für die Signalübertragung
aufzuklären. Die Signalweiterleitung in Zellen spielt im Verlauf der Tumorentstehung wie auch der Immunantwort
und damit in der Entstehung von Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und Metabolisches Syndrom eine essentielle
Rolle, indem er bestimmte Signalwege in der Zelle koordiniert. Die Forschungsarbeit wurde in der renommierten wissenschaftlichen
Fachzeitschrift „Science“ publiziert.
Die PreisträgerInnen
Die gebürtige Portugiesin Mariana Eca Guimarães de Araújo studierte an der Universität
Évora Biologie, ehe sie ihr PhD-Studium im Programm Molecular Cell Biology and Oncology (MCBO) an der Sektion
für Zellbiologie des Biozentrums unter Lukas A. Huber 2008 mit Auszeichnung abschloss. In der Arbeitsgruppe
des Zellbiologen Lukas Huber forscht die 40-jährige Molekularbiologin derzeit unter anderem zur Signalweiterleitung
in Zellen und zur Funktion und Strukturaufklärung von Gerüstproteinen, um Erkrankungen besser verstehen
und darauf aufbauend neue Therapiekonzepte entwickeln zu können.
Andreas Naschberger wurde 1981 in Kufstein geboren. Nach einem Bachelorstudium in Biologie, einem Masterstudium
in Molekularbiologie und einem Bachelorstudium in Mechatronik schloss er sein Doktoratsstudium im Programm Molecular
Cell Biology (MCB) an der Sektion für Biologische Chemie des Biozentrums unter dem Strukturbiologen Klaus
Scheffzek mit Auszeichnung ab. Derzeit forscht er als PostDoc an der Sektion für Genetische Epidemiologie
zum Glykoprotein Afamin, dessen molekulare Struktur er ebenfalls aufklären konnte.
Preis für wissenschaftliche Forschung
Der im Jahr 1979 ins Leben gerufene Preis wird seit 2006 jeweils in einem Jahr an die Medizinische Universität
Innsbruck sowie in den beiden darauffolgenden Jahren an die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (LFU) in
den Sparten Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften vergeben. Die Gesamtdotierung kann entweder für
eine Forschungsarbeit vergeben oder auf mehrere PreisträgerInnen aufgeteilt werden.
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