Hartinger-Klein: Integrationsmittelerhöhung von 10 auf 20 Millionen Euro zur Vermittlung
junger Arbeitsloser und Asylberechtigter in die Lehre
Wien (bmdw/bmasgk) - "Mit dem heutigen Paket zur Lehrlingsförderung gehen wir einen weiteren Schritt
in die richtige Richtung. Der Fachkräftemangel ist die größte Herausforderung für unsere Betriebe
und hemmt das Wachstum. Wir müssen das vorhandene Potential besser nutzen und unseren Jungen eine moderne
Ausbildung am Puls der Zeit ermöglichen“, so Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
Margarete Schramböck am 28. November. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften in Österreich
steige zunehmend an, wobei insbesondere Absolventinnen und Absolventen einer Lehrausbildung stark nachgefragt werden.
Für 87 Prozent von 4.500 befragten Unternehmen ist der Fachkräftemangel spürbar und 60 Prozent davon
geben an, dass sie im letzten Jahr Schwierigkeiten bei der Suche nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit einem
Lehrabschluss hatten.
In den vergangenen Monaten wurden erste Schritte einer Fachkräfteoffensive der Bundesregierung bereits
umgesetzt, etwa mit dem Lehrberufspaket Digitalisierung, der Lehrlingskampagne oder der Einstufung des Meisters
auf Ebene Ingenieur/Bachelor im Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR).
Um die Rahmenbedingungen für Fachkräftesicherung und Berufsausbildung am Wirtschaftsstandort Österreich
weiter zu verbessern, setzt die Bundesregierung mehrere Maßnahmen:
1. Mobilität, Qualifizierung und Ausbildung - Betriebliche Lehre
Die Maßnahmen der Vermittlung von Lehrstellensuchenden zu den Ausbildungsbetrieben müssen verbessert
werden, vor allem überregional. Um das sicherzustellen werden die Mittel im entsprechenden Topf der betrieblichen
Lehrstellenförderung von 10 auf 20 Millionen Euro erhöht. „Durch die von der Bundesregierung angekündigte
Erhöhung der Integrationsmittel von 10 auf 20 Millionen Euro werden junge Arbeitslose und auch Asylberechtigte
verstärkt an die betrieblichen Lehrstellen herangeführt bzw. qualifiziert. Es ist mir sehr wichtig, dass
junge Menschen langfristig am sozialen sowie am beruflichen Leben teilhaben,“ so Bundesministerin Beate Hartinger-Klein.
2. Lehrberufspaket
Ergänzend zu den heuer 15 neu geschaffenen Lehrberufsbildern, die über 3000 Lehrlinge betreffen,
werden Anfang 2019 vier weitere Berufsbilder z.B aus der Gastronomie überarbeitet und mit digitalen Inhalten
ergänzt. Damit wird das Berufsbild von 11.000 Lehrlingen angepasst und modernisiert. „Ergänzend dazu
novellieren wir das Berufsausbildungsgesetz im ersten Halbjahr 2019. Jeder Lehrberuf soll in Zukunft in regelmäßigen
Abständen verpflichtend überarbeitet werden“, sagt Schramböck.
3. Fachkräfteanwerbung aus dem Ausland
Der österreichische Wirtschaftsstandort benötigt qualifizierte Fachkräfte.
Um die Anwerbung dieser Expertinnen und Experten aus dem EU-Raum optimal zu steuern, wird die Austrian Business
Agency zu einer Standortagentur weiterentwickelt und erhält eine eigene Einheit zur Fachkräfteanwerbung.
Die Umsetzung erfolgt im ersten Halbjahr 2019. „Nicht nur unsere Betriebe suchen qualifizierte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, das ist ein europäisches Rennen. Daher braucht es direktes Recruiting im Ausland und Werbung
für den Standort, um die besten Köpfe nach Österreich zu holen“, so Wirtschaftsministerin Margarete
Schramböck.
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