Infrastruktur-Landesrat empfing Gemeinde- und Bezirksvertreter um die Attraktivierungspläne
der Mühlkreisbahn auf Schiene zu bringen. Gemeinsam Energien bündeln und die aktive Einbindung der Bevölkerung
stehen im Fokus
Linz (lk) - Als Bundeskanzler Dr. Josef Klaus einst nach seinem größten politischen Fehler befragt
wurde antwortete er, dass dies die Schließung der Ischler-Bahn gewesen sei. Dies ist ein eindrucksvoller
Beweis, welchen Stellenwert die Regionalbahnen bereits damals hatten und auch noch heute besitzen. „Der einzige
Weg eine Entlastung für verkehrsbelastete Zentren zu erzielen, ist der Ausbau des öffentlichen Verkehrs.
Die Regionalbahnen spielen hierbei eine wichtige Rolle. Sie bilden nicht nur das Rückgrat des öffentlichen
Verkehrs in der Region, sondern sorgen auch für einen effizienten Pendelverkehr für Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer, Schüler und Touristen“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
„Die Verkehrsproblematik wird mit Sicherheit nicht geringer. Eine Attraktivierung der Fahrzeiten der Mühlkreisbahn
unterstreicht die Ziele des Klimaschutzes, nützt dem Tourismus und vor allem der Bevölkerung unserer
Region. Unsere Mühlkreisbahn ist seit 130 Jahren eine sehr verlässliche Verkehrseinrichtung vom Zentralraum
in den Böhmerwald. Eine gute Infrastruktur stärkt den ländlichen Raum und wertet unseren Bezirk
auf“, so Bezirkshauptfrau Dr.in Wilbirg Mitterlehner.
Am 26. November lud Steinkellner Gemeinde- und Bezirksvertreter/innen der Mühlkreisbahnstrecke zu einem Arbeitsgespräch
ein. Im Mittelpunkt stand dabei die Attraktivierung und Beschleunigung der Mühlkreisbahn. Bereits einige Schritte
konnten bei dieser Unternehmung als Erfolg verbucht werden. Die Vorstellung der Mühlkreisbahnstudie definierte
die Durchführung einer Trasse zum Linzer Hauptbahnhof klar als zielführend. Die Durchbindung wurde im
Landtag bereits einstimmig beschlossen. Zukünftig soll somit die Mühlkreisbahn über die neue Donaubrücke
bis zum Linzer Hauptbahnhof fahren und die Trasse der neuen Schienenachse in Linz mitbenutzen. Weiters haben die
Planungen zur Beseitigung der Langsamfahrstellen im oberen Bereich der Mühlkreisbahn bereits begonnen. Noch
vor Beginn der Landesgartenschau sollen die Arbeiten durchgeführt sein. Weitere Streckenarbeiten im unteren
Abschnitt ab Rottenegg sollen im Sommer 2019 folgen. „Wichtig ist aber auch die regionale Bevölkerung bestmöglich
in das Gesamtprojekt einzubinden. Deshalb gilt es, die Energien auf Landes-, Bezirks- und Gemeindeebene zu bündeln
und gemeinsam am selben Ende des Seiles zu ziehen“, unterstreicht Steinkellner.
Um die Bahn weiter attraktivieren und noch sicherer gestalten zu können, besteht ein besonderes Interesse
an der Schließung entbehrlicher Eisenbahnkreuzungen. Die Arbeitsgruppe Pro Mühlkreisbahn, unter der
Leitung des Kleinzeller Bürgermeisters Klaus Falkinger, befasst sich bereits unter anderem mit der Evaluierung
sämtlicher Eisenbahnkreuzungen entlang der Mühlkreisbahnstrecke. In weiterer Folge sollen Potentiale
für die kosteneffiziente Sicherung oder Auflassung geprüft werden. Damit soll nicht nur eine attraktivere
und raschere Reisezeit gewährleistet, sondern auch die Sicherheit weiter erhöht werden. Darüber
hinaus ist die Arbeitsgruppe mit der Ortung möglicher Park-and-Ride-Flächen betraut. Die zukünftige
Nutzung der Mühlkreisbahn ist eng mit der Bereitstellung eines flexiblen Mobilitätsangebots verbunden.
Gut situierte Park-and-Ride-Standorte dienen als weiterer Multiplikator für zukünftig positive Fahrgastzahlen.
„Die gesamtheitliche Attraktivierung ist überaus facettenreich und spiegelt sich in einem umfangreichen Arbeitsauftrag
für alle Beteiligten wieder. Mit vereinten Kräften auf allen Ebenen und aktiver Einbindung der lokalen
Bevölkerung wird eine schnelle, taktvolle und erfolgsversprechende Umsetzung sämtlicher Attraktivierungen
gewährleistet. Ich möchte mich bei der Bezirkshauptfrau Dr.in Wilbirg Mitterlehner und den Bürgermeistern
Hubert Hartl, Mag. Alois Erlinger und Klaus Falkinger MBA, für das bisherige und zukünftige Engagement
herzlich bedanken“, so Steinkellner abschließend.
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