Außenministerin beim Rat der Entwicklungsminister/innen in Brüssel am 26. November
Brüssel/Wien (bmeia) – „Die Schilderungen von Nadia Murad und Dr. Denis Mugwege haben mich zutiefst
betroffen gemacht und zeigen einmal mehr den enormen Handlungsbedarf, um der Gewalt gegen Frauen und Mädchen
ein Ende zu bereiten“, so Außenministerin Karin Kneissl beim Treffen der EU-Entwicklungsminister/innen in
Brüssel. Auf Initiative Österreichs waren die diesjährigen Friedensnobelpreisträger/innen zu
einem Gespräch eingeladen worden.
„Es ist einfach inakzeptabel, dass Millionen von Frauen und Mädchen weiterhin täglich Opfer von Gewalt
werden. Die Mehrzahl der Opfer von Misshandlung, Vergewaltigung, Mord und sogenannter „traditionsbedingter Gewalt“,
wie weibliche Genitalverstümmelung (FGM) und Zwangsheirat, sind Frauen und Mädchen“, so Karin Kneissl.
In zahlreichen Konflikten werde Gewalt gegen Frauen zudem gezielt als Kriegswaffe eingesetzt. „Diesen Praktiken
müssen wir entschlossen entgegentreten. Die Verantwortlichen für solche Gräueltaten müssen
zur Verantwortung gezogen werden. Denn die Straflosigkeit ist eines der Hauptprobleme. Für eine Ende der Straflosigkeit
werden wir uns auch im Rahmen der österreichischen Mitgliedschaft im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen
einsetzen“, so die Außenministerin.
„Prekäre Wirtschaftsverhältnisse verschlimmern noch die Bereitschaft zu Gewalt gegen Frauen“, so Karin
Kneissl weiter. Auch aus diesem Grund unterstützt Österreich den Plan einer Afrika-Europa Allianz, die
private Investitionen in Afrika ankurbeln und Arbeitsplätze schaffen soll. Teil der gemeinsamen Bestrebungen
wird die Ausrichtung eines Afrika Europa Forums am 18. Dezember in Wien sein.
„Besonders freut es mich auch, dass die Europäische Kommission die Projekte von Nadia Murad und Dr. Denis
Mugwege mit zusätzlichen fünf Millionen Euro unterstützen wird“, so die Außenministerin abschließend.
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