ExpertInnen beraten auf Einladung der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments
und des Bildungsministeriums, welchen Beitrag die Schule leisten kann
Brüssel/Wien (ec) - „Was soll die EU in Zukunft anders machen? Was sind die dringendsten Herausforderungen?
Was tut die EU gegen den Klimawandel, für den globalen Frieden und die Jobchancen von Jugendlichen? Und wie
kann all das SchülerInnen vermittelt werden?"
Fragen wie diese standen am 26. November im Zentrum einer Tagung im Wirtschaftsmuseum Wien, die vom Bundesministerium
für Bildung, Wissenschaft und Forschung, dem Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments und der
Europäischen Kommission organisiert wurde. Im Hinblick auf die Europawahlen gab es eine Reihe von Vorschlägen,
wie die EU Jugendlichen nähergebracht werden kann.
"Wir möchten zeigen, dass sich der Einsatz für die EU lohnt. Viele Jugendliche sind sich ihrer Rechte
als EU-Bürger/innen nicht bewusst oder nehmen sie für selbstverständlich. Diese Haltung hat auch
beim Brexit-Votum eine nicht unwesentliche Rolle gespielt. Wir bieten allen Jugendlichen an, persönlich am
europäischen Projekt mitzuwirken, z.B. durch Erasmus+ oder im Europäischen Solidaritätskorps, und
so den Zusammenhalt in der EU zu stärken", sagte Jörg Wojahn, Vertreter der Europäischen Kommission
in Österreich.
"Vor den Europawahlen im Mai 2019 wollen wir die Lehrkräfte anregen, mit den Jungwähler/innen über
Zukunftsthemen zu diskutieren und sie zu einer aktiven demokratischen Teilnahme zu motivieren", ergänzte
Georg Pfeifer, Leiter des Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments in Österreich bei der Eröffnung
der Tagung.
"Die Schulen über aktuelle europapolitische Entwicklungen zu informieren, Methoden und Materialien für
die europapolitische Bildung vorzustellen und den Erfahrungsaustausch zu fördern, sind die Aufgaben, die wir
uns mit der Gründung des Netzwerks EUropa in der Schule in Zusammenarbeit mit den EU-Institutionen vor zwei
Jahren gesetzt haben", sagte Sigrid Steininger vom Bildungsministerium.
Zum Auftakt der Tagung sprach die Schriftstellerin und Trägerin des Österreichischen Jugendbuchpreises
Julya Rabinowich und plädierte dafür, dass Europa den Jugendlichen gemeinsame Erfahrungen ermöglichen
solle: "Ein gemeinsames Europa gelingt mit einer gemeinsamen Verbundenheit. Und für diese Verbundenheit
braucht es ein gegenseitiges Erkennen und jene Annäherung, die das Fremde zu etwas Vertrautem macht. Will
Europa seine Jugendlichen erreichen, muss intensiv an diesem Annähern gearbeitet werden."
Am Nachmittag präsentierten zahlreiche Organisationen und Initiativen ihre Angebote für die europapolitische
Bildungsarbeit und für EU-Förderprojekte an den Schulen.
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