Jubiläen, Entdeckungen und Stars der Alten Musik: Innsbrucker Festwochen präsentierten
Programm für 2019.
Innsbruck (alte musik) - Das Gedenkjahr für Kaiser Maximilian I., der 350. Todestag des Innsbrucker
Hofmusikers Pietro Antonio Cesti sowie die zehnte Auflage des Cesti-Wettbewerbs prägen die 43. Innsbrucker
Festwochen der Alten Musik. Glanzlichter von einst und heute erstrahlen im Sommer 2019 in neuem Licht. Mit Spannung
erwartet wird die Wiederentdeckung der Barockoper „Merope“ von Riccardo Broschi. Von Bejun Mehta bis zu Julia Lezhneva,
von der Akademie für Alte Musik Berlin bis zum La Folia Barockorchester darf sich das Innsbrucker Publikum
auf Stars der Alten-Musik-Szene freuen.
Großes Barockopernkino
Mit „Merope“ von Riccardo Broschi präsentiert Festwochen-Intendant Alessandro De Marchi eine Oper, die
seit fast 300 Jahren auf ihre Wiederentdeckung wartet. Broschi schrieb die Musik für seinen Bruder, den berühmten
Kastratensänger Farinelli, in dessen Rolle der australische Countertenor David Hansen schlüpfen wird.
Die Titelpartie singt Anna Bonitatibus, eine der renommiertesten Mezzosopranistinnen unserer Zeit. De Marchi, der
in „Merope“ erstmals das neuformierte Innsbrucker Festwochenorchester dirigiert, verspricht „großes Barockopernkino,
mit grandiosen Arien, Märschen, Chören, Fanfaren und Tänzen“. Regie führt die Belgierin Sigrid
T’Hooft, eine Spezialistin für historische Inszenierungen und barocke Tanzchoreographien.
Schätze aus der Zeit von Kaiser Maximilian
Anlässlich des 500. Todestages von Kaiser Maximilian I. öffnen die Festwochen 2019 die Schatzkiste
mit Musik von Habsburger Hofmusikern wie Heinrich Isaac und Paul Hofhaimer. Unter anderem wird dem legendären
Zusammentreffen von Maximilians burgundischer und österreichischer Hofkapelle 1503 in Innsbruck ein Konzert
mit drei der spannendsten Vokalensembles unserer Zeit gewidmet.
Zu Ehren von Pietro Antonio Cesti
Der vor 350 Jahren verstorbene Sänger und Komponist Pietro Antonio Cesti wirkte mehr als ein Jahrzehnt
am Innsbrucker Hof und verfasste hier zahlreiche Opern. In der Geschichte der Festwochen wurden bereits mehrere
Opern Cestis wiederaufgeführt, nun kommt erstmals seine turbulente Tragikomödie „La Dori“ auf die Bühne.
Auch der nach Cesti benannte Gesangswettbewerb feiert 2019 ein Jubiläum: Vor zehn Jahren von Alessandro De
Marchi ins Leben gerufen, ist er zu einer der weltweit bedeutendsten Bühnen für junge Sängerinnen
und Sänger im Feld der Barockoper geworden. In der Barockoper:Jung 2019, Händels „Ottone, Rè di
Germania“, wird der talentierte Sängernachwuchs des Cesti-Wettbewerbs 2018 sein Können unter Beweis stellen.
Berühmte Sänger, herausragende Ensembles
Mit Bejun Mehta, Valer Sabadus, David Hansen und Terry Wey holen die Festwochen 2019 einige der besten Countertenöre
unserer Zeit nach Innsbruck. Aber auch weibliche Ausnahmestimmen, wie jene von Julia Lezhneva, Vivica Genaux, Robin
Johannsen, Karina Gauvin und Emoke Baráth, sind in den Konzerten und Opern zu hören. Erleben kann man
zum einen international renommierte Klangkörper wie die Hofkapelle München, die Akademie für Alte
Musik Berlin, das La Folia Barockorchester und das Imaginarium Ensemble unter der Leitung von Enrico Onofri, zum
anderen junge, aufstrebende Ensembles wie La Vaghezza, Seconda Prat!ca und das Asterion Ensemble. Im Introitus
in Stams leitet Howard Arman Solisten des Chors des Bayerischen Rundfunks.
Überraschungen und Neuheiten
2019 gibt es eine spannende Premiere: Erstmal kommt es zum Zusammenspiel der Innsbrucker Promenadenkonzerte
mit den Festwochen. Im letzten Promenadenkonzert der Saison bringen die Tiroler Barockinstrumentalisten den Innenhof
der Hofburg zum Klingen. Im „Open Mind“-Konzert dreht sich wiederum alles um den Flamenco. Von den barocken Ursprüngen
bis zur zeitgenössischen Interpretation kann das entdeckungsfreudige Publikum temperamentvolle Tänze
und feurige Rhythmen erleben. Zum 350. Geburtstag der Universität Innsbruck überreichen die Festwochen
drei Überraschungskonzerte: Ort und Zeit stehen fest, alles andere bleibt bis zum Konzertbeginn streng geheim.
|