Linz (lk) - Beinahe selbstverständlich werden oft mehrere Dinge gleichzeitig erledigt, während wir
uns zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Moped, dem Motorrad oder dem Auto im Straßenverkehr bewegen. Nicht
ohne Risiko: Die aktuelle Unfallstatistik zeigt, dass Unachtsamkeit bzw. Ablenkung im Ortsgebiet und Freiland die
häufigste Unfallursache in Österreich ist. Um das Bewusstsein für die Gefahren von Ablenkung vor
allem bei Jugendlichen zu fördern, führten das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) und das Land
Oberösterreich in diesem Jahr insgesamt 39 Workshops zum Thema „Unfallursache Ablenkung“ an Oberösterreichs
Schulen durch.
Die tägliche Informationsflut überlastet unser Gehirn zunehmend und erschwert die Konzentration. Doch
gerade Konzentration ist im Straßenverkehr überlebenswichtig, um sicher von A nach B zu gelangen. Denn:
Ist man mit 50 km/h unterwegs, führen bereits fünf Sekunden Ablenkung dazu, dass 70 Meter blind zurückgelegt
werden. Wie gefährlich es sein kann, wenn Verkehrsteilnehmer/innen abgelenkt werden, belegt auch die Statistik.
Nach Einschätzungen der Polizei ist bei rund 38 Prozent der Unfälle mit Personenschaden, die im Ortsgebiet
und im Freiland passieren, Unachtsamkeit bzw. Ablenkung ursächlich. Damit ist Unachtsamkeit bzw. Ablenkung
die unangefochtene Nummer eins der Hauptunfallursachen im österreichischen Straßenverkehr.
„Wer aktiv am Straßenverkehr teilnimmt, trägt nicht nur für sich selbst, sondern auch für
andere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer Verantwortung. Bereits kleine Fehler, Ablenkungen oder Unachtsamkeiten
können zu schweren Unfällen führen, daher muss dem Geschehen auf der Straße volle Aufmerksamkeit
geschenkt werden“, erklärt DIin Sabine Kaulich vom KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit). Um schweren
Unfällen aufgrund von Ablenkung – vor allem bei der jüngeren Generation – vorzubeugen, setzte das KFV
und das Infrastrukturressort des Landes OÖ in diesem Jahr mit dem Workshop „Unfallursache Ablenkung“ auf Bewusstseinsbildung
bei oberösterreichischen Jugendlichen.
Förderung der Ablenkungsworkshops im Jahr 2018
Aufgrund der Förderung durch die Abteilung Verkehr der Direktion Straßenbau und Verkehr des Landes Oberösterreich
konnten im Jahr 2018 insgesamt 39 Ablenkungs-Workshops an Oberösterreichs Schulen abgehalten und damit rund
780 Jugendliche erreicht werden. „In Zeiten von Smartphones und Co. lassen sich Jugendliche im Straßenverkehr
besonders leicht ablenken. Um ihnen die damit verbundenen Risiken aufzuzeigen und ihr Bewusstsein für die
Gefahren künftig zu stärken, haben wir dieses Projekt sehr gerne unterstützt“, betont Landesrat
Mag. Günther Steinkellner.
Kostenloser Workshop für mehr Sicherheit im Straßenverkehr
Der kostenlose Workshop „Unfallursache Ablenkung“ macht Jugendliche gezielt auf die Risiken von Multitasking im
Straßenverkehr aufmerksam. „Uns ist es ein besonderes Anliegen, dass bereits junge Verkehrsteilnehmerinnen
und Verkehrsteilnehmer lernen, die Gefahr, in die sie sich begeben, und eventuelle Folgen einzuschätzen, Risikokompetenz
zu entwickeln und ihr Verhalten entsprechend anzupassen“, schließt Kaulich.
Mit ansprechenden Tools wie zum Beispiel TV-Spots wird den Jugendlichen ihre Eigenverantwortung bewusst gemacht.
Persönlichkeitstests, Aufgaben zur Sinneswahrnehmung oder Stressbewältigung werden ebenso gerne angenommen
wie Übungen zur Messung der eigenen Reaktionsgeschwindigkeit.
Ein Ablenkungs-Workshop dauert jeweils zwei Unterrichtseinheiten und wird von geschulten Moderatoren des KFV durchgeführt.
Zielgruppe sind Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren. Die Gruppengröße entspricht der Schüleranzahl
einer Klasse.
Anmeldung und Information
Die kostenfreien Workshops zum Thema „Unfallursache Ablenkung“ werden auch im kommenden Jahr angeboten. Interessierte
Schulen können sich bereits jetzt schon telefonisch unter 05 77 077-4000, per Fax unter 05 77 0 77-8899 oder
per E-Mail unter aktionen@kfv.at anmelden.
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