LR Bohuslav: Themenschwerpunkte sind Wirtschaft und Wissenschaft
Bologna/St. Pölten (nlk) - Die italienische Region Emilia-Romagna zählt zu den europäischen
Top Regionen in den Bereichen Digitalisierung und Technologie. Eine niederösterreichische Expertendelegation
unter der Leitung von Wirtschafts- und Technologielandesrätin Petra Bohuslav informierte sich Ende November
bei einem zweitägigen Besuch in der Emilia-Romagna über die Aktivitäten der wichtigsten Player im
Bereich Digitalisierung und Forschung. „Es ist immer wichtig, über den Tellerrand zu schauen und sich zu informieren,
wie in anderen erfolgreichen Regionen zu konkreten Themen gearbeitet wird. Die Emilia-Romagna hat gerade im Bereich
der Forschung ähnliche Strukturen wie Niederösterreich. Daher konnten wir von dieser Delegationsreise
eine Vielzahl an Inputs und Anregungen mitnehmen“, erläuterte Bohuslav.
„Niederösterreich ist ein europaweit anerkannter Forschungs- und Innovationsstandort und auch im Bereich Digitalisierung
haben wir neue Maßstäbe gesetzt. Wir sind also sehr gut unterwegs, doch in diesem Bereich lernt man
nie aus. Daher haben wir uns auch schon Anregungen aus dem Silicon Valley, aus Israel oder auch aus München
geholt. Wir wollen von den Besten lernen – und dazu gehört auch die Emilia-Romagna. Hier die aktuellsten Entwicklungen
kennenzulernen und bei einigen der innovativsten Unternehmen hinter den Vorhang blicken zu können, schafft
neue Sichtweisen und ist für alle Seiten sehr befruchtend“, informierte die Landesrätin.
Highlight der Italien-Reise war ein Besuch des Lamborghini-Werkes gemeinsam mit Regionalministerin Palma Costi.
Lamborghini arbeitet nicht nur mit zwei niederösterreichischen Zulieferfirmen - der internationalen Unternehmensgruppe
Gebauer & Griller sowie Medek & Schörner aus Großebersdorf - zusammen, sondern legt auch einen
interessanten strategischen Schwerpunkt auf Digitalisierung und Automatisierung. Darüber hinaus war ein weiterer
Schwerpunkt der Reise ein Austausch mit dem Technopol Mirandola. Mirandola fokussiert sich auf den Bereich der
Biomedizin, es werden aber auch Beratung in den Bereichen Kosmetik und Agro-Food angeboten. Im Zuge der Delegationsreise
wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem ecoplus Technopol Krems, das ein Zentrum für Gesundheitstechnologie
ist, und dem Technopol Mirandola unterzeichnet.
Durch das Kooperationsabkommen soll die bestehende Zusammenarbeit zwischen den Institutionen gestärkt und
der Informationsaustausch weiter forciert werden. Außerdem ist eine Zusammenarbeit von Niederösterreich
und der Region Emilia-Romagna im Bereich der Digitalisierung im Gespräch. Hier orteten Landesrätin Bohuslav
und Regionalministerin Costi zahlreiche Anknüpfungspunkte für vertiefende Gespräche. Auf dem Programm
stand ebenfalls die Besichtigung des Großrechenzentrums von Cineca. Cineca ist ein gemeinnütziges Konsortium,
das aus 67 italienischen Universitäten und zehn Institutionen besteht. SCAI (SuperComputing Applications and
Innovation) ist die Abteilung für Hochleistungsrechner von CINECA, das größte Rechenzentrum Italiens
und eines der größten in Europa.
Die von ecoplus organisierte Delegationsreise stand im Zeichen von Digitalisierung und Forschung, wobei auf dem
Programm auch ein Firmenbesuch im Lebensmittelbereich bei Granarolo, der wichtigsten italienischen Milchproduktionskette,
stand. Wirtschafts- und Technologielandesrätin Petra Bohuslav dazu: „Italien zählt seit Jahren zu den
Top 3 Exportmärkten Niederösterreichs und die Emilia-Romagna ist nicht nur eine Region, die die Krisenjahre
sehr gut überstanden hat, sondern sie ist auch mit ihrer wirtschaftlichen Struktur mit Niederösterreich
vergleichbar. Es war daher für uns sehr interessant zu sehen, wie hochtechnologisch ausgerichtete Vorzeigeunternehmen
das Thema Digitalisierung handhaben.“
„Als Wirtschaftsagentur des Landes haben wir großes Interesse daran, dass sich der positive Austausch zwischen
der Emilia-Romagna und Niederösterreich sowohl im Rahmen der Forschung als auch im Exportbereich weiter intensiviert.
Digitalisierung ist das große Zukunftsthema, das bei uns allen ganz oben auf der Agenda steht. Hier können
wir viel voneinander lernen, wie diese Studienreise in die Emilia-Romagna eindrucksvoll gezeigt hat“, so ecoplus-Geschäftsführer
Helmut Miernicki.
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