Treffen mit dem äthiopischen Regierungschef – "Aufbruchsstimmung in Ruanda und Äthiopien"
– Vorbereitung auf "Hochrangiges Forum Afrika-Europa"
Wien (bka) - Zum Auftakt des Aufenthalts des Bundeskanzlers in Afrika traf Sebastian Kurz den äthiopischen
Premier Abiy Ahmed. "Wir erhoffen uns stärkere Handelsbeziehungen, Investitionen und vermehrten technischen
Austausch", betonte der österreichische Regierungschef in Addis Abeba und sprach seinem Amtskollegen
ein Lob für dessen Reformen der vergangenen Monate aus. "In Staaten wie Äthiopien und Ruanda herrscht
derzeit Aufbruchsstimmung", ergänzte der Bundeskanzler, der im Zuge seines Aufenthalts auch die Menschenrechtssituation
ansprechen wollte.
Österreich einer der "ältesten Freunde" Äthiopiens
Abiy sprach von einem historischen Besuch und bezeichnete Österreich "als einen der ältesten
Freunde Äthiopiens". Er zeigte sich zuversichtlich, dass man den in Gang befindlichen Wandel fortsetzen
könne, wenn "die Menschen an unserer Seite" seien. Nachdem Afrika von Europa oft ignoriert worden
wäre, sei Sebastian Kurz ein "großer Visionär", der dies ändern wolle. Bereits im
Vorfeld erklärte der Bundeskanzler, dass Europa in Afrika als Partner und Unterstützer auftreten müsse:
"Dies kann durch Hilfe vor Ort und Unterstützung von Unternehmen sowie Investitionen gelingen. Das große
ungenutzte Potenzial Afrikas stellt auch eine Chance für österreichische und europäische Betriebe
dar."
Vorbereitung "Hochrangiges Forum Afrika-Europa"
Der Aufenthalt in Afrika, bei dem auch eine Wirtschaftsdelegation vertreten ist, dient zur Vorbereitung auf
das "Hochrangige Forum Afrika-Europa" am 17. und 18. Dezember in Wien, an dem neben zahlreichen Staats-
und Regierungschefs auch rund 1 000 Unternehmen teilnehmen sollen. "Durch eine enge Zusammenarbeit und vermehrte
Investitionen wollen wir die Lebensbedingungen in Afrika verbessern und eine nachhaltige Entwicklung fördern",
betonte der österreichische Regierungschef vor seiner Abreise. In weiterer Folge stehen Treffen mit dem ruandischen
Präsidenten Paul Kagame und Vertretern der Afrikanischen Union sowie mit Start-Ups aus der Technologiebranche
am Programm. Abschließend ist ein Besuch eines Zentrums für Binnenvertriebene im Osten von Äthiopien
vorgesehen.
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