Durchbruch im Kampf gegen Müttersterblichkeit
Wien (ferring) - Das Pharmaunternehmen Ferring setzt einen Meilenstein im Kampf gegen die hohe Müttersterblichkeit
vor allem in heißen Ländern. Der hitzestabile Wirkstoff Carbetocin könnte tausenden Frauen das
Leben retten, das aufgrund von starken Blutungen nach der Entbindung bedroht ist. Carbetocin kann bei bis zu 40
°C transportiert und gelagert werden und entspricht in seiner Wirksamkeit dem bisherigen Standardwirkstoff
Oxytocin – das belegt die klinische CHAMPION-Studie.
Jeden Tag sterben Frauen nach der Geburt an übermäßigen Blutungen, auch bekannt als postpartale
Hämorrhagie (PPH). Sie ist die häufigste direkte Todesursache bei Müttern weltweit, wobei die meisten
Todesfälle vermeidbar wären. Jährlich sind 14 Millionen Frauen von PPH betroffen, 99 % der rund
70.000 Todesfälle pro Jahr treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf. Die Ferring Arzneimittel
Ges.m.b.H. hat nun eine Lösung gefunden, die tausenden Frauen das Leben retten kann: Neue Daten zeigen, dass
hitzestabiles Carbetocin genauso wirksam ist wie Oxytocin, der aktuelle Standard zur Verhinderung übermäßiger
Blutungen nach vaginaler Geburt.
Die Ergebnisse der klinischen Studie CHAMPION, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Rahmen einer Zusammenarbeit
mit Ferring und MSD for Mothers durchgeführt wurde, wurden im New England Journal of Medicine (NEJM) veröffentlicht.
Dies ist die größte Studie zur PPH-Prävention mit fast 30.000 Frauen in zehn Ländern. Insbesondere
in Ländern, in denen der Transport und die Lagerung kühlpflichtiger Medikamente schwierig sind und ein
Hindernis für eine wirksame PPH-Prävention darstellen, kann das Ergebnis dieser Studie von großer
Relevanzr für die öffentlichen Gesundheitssysteme sein. Hitzestabiles Carbetocin behält seine Wirksamkeit
für mindestens drei Jahre bei 30 °C und sechs Monate bei 40 °C.
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