Kooperationen mit Drittstaaten, "Pooling"
und "Sharing" sowie die Arbeitsprogramme für 2019 und 2020 standen unter anderem am Programm eines
internationalen Antiterroreinheiten-Workshops
Bad Erlach/Wien (bmi) -
"Der ATLAS-Verbund ist eine Organisation, die sich durch eine hohe Expertise und enorme Leistungsfähigkeit
auszeichnet", sagte Innenminister Herbert Kickl in einer Videobotschaft zum "ATLAS Commanders Forum"
(ACF), das vom 3. bis 6. Dezember 2018 in Bad Erlach in Niederösterreich abgehalten wurde. An dem Workshop
nahmen Kommandanten von 38 Spezialeinheiten der 28 EU-Mitgliedsstaaten sowie der assoziierten Ländern Schweiz,
Norwegen und Island teil. Organisiert wurde das Treffen von der österreichischen Spezialeinheit Einsatzkommando
Cobra/Direktion für Spezialeinheiten, die seit 2017 für vier Jahre den Vorsitz im ATLAS-Verbund innehat.
Themen des Workshops waren unter anderem die ATLAS-Europol-Kooperation, Kooperationen mit Drittstaaten, "Pooling"
und "Sharing" (regionale Bereitstellung von teurem Einsatzequipment) sowie die Arbeitsprogramme für
2019 und 2020. Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die strategische Ausrichtung
des Netzwerkes im Hinblick auf die Errichtung sogenannter "Center of Excellence" (CoE). Das sind zentrale
Trainingseinrichtung, in der Forschung, Training und Wissenstransfer in Verbindung mit externen Forschungsstellen
koordiniert werden.
"Ich weiß mittlerweile, dass Sie alle eine hervorragende Arbeit leisten. Ich habe an der letzten Phase
der ATLAS COMMON Challenge 2018 teilnehmen dürfen und mich dabei von Ihrer Professionalität überzeugen
lassen. Nicht nur ich, auch Europol-Direktorin Catherine De Bolle war tief beeindruckt vom Engagement bei dieser
Übung", sagte Kickl.
Der Innenminister wies in seiner Botschaft auch auf die Kooperationsvereinbarung hin, die er als zuständiger
EU-Ratsvorsitzender im Bereich "Innere Sicherheit" und Europol-Direktorin De Bolle am 10. Oktober 2018
in Den Haag unterzeichneten. "Mit dieser Vereinbarung wird die Zusammenarbeit zwischen Europol und dem ATLAS-Verbund
forciert und weiterentwickelt", sagte Kickl.
Der ATLAS-Verbund wurde innerhalb der EU nach den Anschlägen von 9/11 im Jahr 2001 in den USA sowie nach den
Terroranschlägen in Europa zu Beginn der 2000er Jahre gegründet. Das Netzwerk ist ein enger Zusammenschluss
aller europäischen Polizei-Antiterroreinheiten, in dem gemeinsame Einsatzkonzepte entwickelt werden. Im ATLAS-Verbund
sind derzeit 38 Polizei-Spezialeinheiten aus den 28 EU-Mitgliedsländern und assoziierten Staaten zusammengeschlossen.
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