„Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihren Dienst
am Nächsten.“
Wien (bka) - „Das VinziWerk leistet einen wesentlichen Beitrag dazu, Obdachlosigkeit in Österreich
zu überwinden. Dies erfolgt durch die Betreibung bedarfsgerechter Einrichtungen für obdachlose Menschen,
aber vor allem auch durch das ständige Bewusstmachen der Not der Obdachlosen“, sagte Bundeskanzler Sebastian
Kurz am 6. Dezember im VinziDorf Wien.
Im Rahmen des Internationalen Tages des Ehrenamts besuchte der österreichische Regierungschef die erst im
November 2018 eröffnete Einrichtung und nahm sich Zeit für Gespräche mit Bewohnern sowie ehrenamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Vinzi-Gründer Pfarrer Wolfgang Pucher, VinziWerke-Obmann Peter Pratl, VinziDorf-Obmann
Ulrich Wanderer sowie die Koordinatorinnen Nora Tödtling-Musenbichler und Regine Gaber führten den Kanzler
durch die Einrichtung.
„Es ist uns eine große Freude und besondere Ehre, dass sich Bundeskanzler Kurz an diesem für uns wichtigen
Tag Zeit genommen hat, um uns zu besuchen. Unsere VinziWerke leben durch den Einsatz und das Engagement der ehrenamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ohne die wir nicht bestehen könnten“, bedankte sich VinziWerke-Gründer
Wolfgang Pucher.
Im Rahmen der gestrigen Verleihung des Bundes-Ehrenzeichens waren auch einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des VinziWerkes für deren ehrenamtliche Tätigkeit ausgezeichnet worden. „Österreich ist ein Land
des Ehrenamtes, knapp jeder zweite engagiert sich freiwillig. Diese Freiwilligenarbeit ist ein Grundpfeiler unserer
Gesellschaft“, so der Bundeskanzler.
Das Anliegen der VinziWerke ist es, Menschen in ihrer Not aufzuspüren und sie dort abzuholen, wo sie Hilfe
benötigen. In den Einrichtungen der VinziWerke Österreich finden täglich bis zu 450 Personen Unterkunft,
1.400 Personen werden mit Essen bzw. Lebensmitteln versorgt. Die VinziWerke finanzieren sich dabei hauptsächlich
durch Spenden und Sponsoren. Ein Drittel der Ausgaben werden durch öffentliche Subventionen finanziert.
Im November 2018 wurde mit dem VinziDorf Wien die nunmehr fünfte Einrichtung der Wiener VinziWerke eröffnet.
Wiens erste „Heimat für Heimatlose“ wurde nach dem Vorbild des VinziDorf in Graz, das seit 24 Jahren eine
Vorreiterrolle in der Betreuung obdachloser alkoholkranker Personen einnimmt, errichtet. Es bietet für 24
Personen ein Zuhause und richtet sich an jene Menschen, die auf der Straße leben und bisher nicht in Einrichtungen
der Wohnungslosenhilfe versorgt werden. Im VinziDorf haben sie nun die Möglichkeit so zu leben, wie sie können
und wollen. Die Einrichtung nach den Plänen von Architekt Alexander Hagner und seinem Team vom Büro gaupenraub
wurde im Garten eines ehemaligen Exerzitienhauses in Hetzendorf errichtet und umfasst 16 Wohnmodule und 8 Wohneinheiten.
Das VinziDorf Wien stellt nicht nur die Wohnversorgung und die Abdeckung der primären Bedürfnisse – wie
ein warmes Bett, die Versorgung mit Kleidung und Essen – der Bewohner sicher, sondern bietet auch Unterstützung
in finanziellen und sozialrechtlichen Belangen sowie dem (Wieder-)Aufbau eines sozialen Netzwerkes. Das wichtigste
Anliegen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es jedoch, jenen Menschen, die lange Zeit heimatlos waren, ein
Stück Heimat zu schenken und sie so anzunehmen, wie sie sind.
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