Erste Eisweine des Jahrganges 2018
 im Burgenland geerntet

 

erstellt am
06. 12. 18
13:00 MEZ

Die Morgenstunden des 29. November 2018 wurden von einigen burgenländischen Eisweinproduzenten zur Ernte des kostbaren Gutes genutzt.
Eisenstadt (lk-bgld) - Anteilsmäßig macht der Eiswein an der gesamten Erntemenge im Burgenland zwar weniger als ein Prozent aus, jedoch handelt es sich hierbei um ein Nischenprodukt mit hohem Wiedererkennungswert. Rund 25 burgenländischen WinzerInnen gelingt es jedes Jahr, das umfassende burgenländische Weinangebot um hochwertige Eisweine zu erweitern. Größtenteils bewirtschaften diese Betriebe ihre Flächen rund um den Neusiedlersee, wobei auch vereinzelte Betriebe in anderen Regionen des Burgenlandes erfolgreich Eiswein produzieren.

"Die Eisweinproduktion stellt ein kleines aber feines Segment des heimischen Weines dar. Unsere Winzerinnen und Winzer erzeugen mit viel Geduld und Risikobereitschaft qualitativ hochwertige Eisweine. Von der Auswahl des geeigneten Traubenmaterials und dessen Schutz vor Staren bis hin zum Warten auf die geeigneten Temperaturen beeinflussen viele Faktoren die Produktion. Dank der Minusgrade Ende November konnte im Burgenland mit der Eisweinernte begonnen werden. Die Konsumentinnen und Konsumenten dürfen sich daher jetzt schon auf diese besonderen und hochwertigen Weine aus dem Burgenland freuen" sagt Präsident Berlakovich anlässlich des Beginns der Eisweinernte im Burgenland.

Der Betrieb von Hermann Fink aus Großhöflein ist einer dieser Betriebe. "Ich habe bereits am Mittwoch den Bundeskellereiinspektor informiert", so Fink. Der Bundeskellereiinspektor, der als behördliches Kontrollorgan fungiert, konnte bei der Vor-Ort-Kontrolle am Donnerstag kurz vor Sonnenaufgang schließlich behördlich bestätigen, dass die geernteten Trauben der Sorte Muskat Ottonel, rechtlich alle Voraussetzungen erfüllen, um zu Eiswein verarbeitet und in Verkehr gebracht zu werden.

Für einen Eiswein gelten grundsätzlich die gleichen gesetzlichen Rahmenbedingungen wie für einen Qualitätswein. Das heißt, dass er unter anderem die sensorischen Anforderungen zur Erlangung der staatlichen Prüfnummer erfüllen muss bzw. unterliegt die Erntemenge pro Hektar ebenso einer Höchstmengenbeschränkung. Weiters müssen die Trauben zur Herstellung von Eiswein bei der Lese und der Kelterung gefroren sein (mind. -7°C) und deren Saft ein Mostgewicht von mindestens 25° KMW aufweisen.

Auch in Illmitz konnten am selben Morgen Trauben für Eiswein geerntet werden. Das Weingut Angerhof Tschida verarbeitete beste Trauben der Sorte Gelber Muskateller zu Eiswein.

Und etwas weiter südöstlich in Apetlon startete das Prädikatsweingut Payer Rudolf bei Riesling und Welschriesling mit der Ernte. "Das war erst der Anfang, in meinen Weingärten hängen noch weitere Trauben für Eiswein", so Payer.

Alle drei Produzenten unterstrichen die hervorragende Qualität der geernteten Trauben. Die Eisweine dürfen erst ab 1. April 2019 zur Erlangung der staatlichen Prüfnummer eingereicht werden. Somit müssen sich die KonsumentInnen noch ein wenig gedulden.

 

 

 

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