Landesrat Gantner und Energiesprecher der Landtagsparteien präsentierten die "MissionZeroV"
Bregenz (vlk) - Die Vorarlberger Landesregierung und die Fraktionen im Landtag beabsichtigen einhellig,
die Vorarlberger Landesverwaltung – als erste in Österreich! – ab 2019 klimaneutral zu organisieren. Landesrat
Christian Gantner stellte dazu gemeinsam mit den EnergiesprecherInnen der Landtagsparteien am 5. Dezember im Landhaus
die Initiative "MissionZeroV" vor. "Vorarlberg war bereits beim Beschluss der Energieautonomie europaweit
Pionier, diese Vorbild- und Vorreiterrolle wollen wir erneut bestätigen und weiter ausbauen", sagte Gantner.
Im Rahmen der "MissionZeroV" sollen bis zum Jahr 2040 durch den Betrieb der Landesgebäude und des
Fuhrparks verursachte Kohlendioxid-Emissionen (CO2) möglichst ganz vermieden werden. Bleibt ein Restausstoß
unvermeidbar, soll dieser durch Investitionen in Energieautonomie-Projekte zumindest neutralisiert werden. Diese
Zielsetzung umfasst 59 Landesgebäude, den Fahrzeugpool des Landes mit insgesamt 166 Fahrzeugen sowie die Dienstreisen
des Amts der Vorarlberger Landesregierung.
Schon im Zeitraum 2005 bis 2016 konnten die CO2-Emissionen um rund 20 Prozent bzw. um 1.600 Tonnen CO2 gesenkt
werden. Gelungen ist das u.a. durch den Ausbau des Anteils erneuerbarer Energien von knapp 33 auf 63,5 Prozent
und die verstärkte Umrüstung des Fahrzeugpools. Derzeit sind beim Land schon 36 Elektroautos im Einsatz.
Diese Handlungsschwerpunkte werden weiterhin beibehalten, aber mit der "MissionZeroV" gewinnt die Umsetzung
nochmals zusätzlichen Schwung. Anfang 2019 soll ein detaillierter und konkreter Maßnahmenplan vorgestellt
werden. Dem Vorarlberger Landtag wird alle drei Jahre ein Bericht über den Stand der "MissionZeroV"
vorgelegt.
Geplant ist u.a. der Ersatz aller bestehenden Ölkessel durch Anlagen auf Basis erneuerbarer Energieträger
bis Ende 2020. Neubauten sollen Niedrigstenergiestandard haben und bis 2030 soll ein Stufenplan zur energetischen
Sanierung der Landesgebäude vorliegen. Schon 2019 sind mehrere Projekte geplant, u.a. im Amtsgebäude
Widnau 12 in Feldkirch und bei den Straßenmeistereien Lauterach und Schruns. Auch der Ankauf weiterer Elektroautos
als Ersatz für auszumusternde Fahrzeuge ist schon in Planung.
Die trotz Reduktionsbemühungen derzeit nicht vermeidbaren CO2-Emissionen sollen ab dem Jahr 2019 durch bestimmte
Maßnahmen bzw. zusätzliche Investitionen in Energieautonomie-Projekte ausgeglichen werden. So werden
in den nächsten beiden Jahren mit dem Projekt "Sonnenkindergärten" 40 Photovoltaikanlagen auf
den Dächern von Kindergärten vom Land gefördert. Zudem wird den Pädagoginnen und Pädagogen
ein umfassendes pädagogisches Begleitprogramm zur Verfügung gestellt, um den Kindern auf spielerische
Art und Weise Energiewissen zu vermitteln.
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