Brüssel/Wien (bmlv) - Im Zuge der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft hat der Leiter der
Militärvertretung Brüssel, Generalleutnant Franz Leitgeb, die militärischen Repräsentanten
der EU-Mitgliedstaten, der NATO-Mitgliedstaaten, der Westbalkan Staaten sowie Vertreter der EU-Institutionen in
die österreichische Vertretung in Brüssel eingeladen. Es wurden zwei Paneldiskussionen zu den Themen
"Westbalkan" und "Europäischer Verteidigungsfond" abgehalten.
Westbalkan
Im ersten Panel präsentierte eine ausgewählte Expertenrunde unter der Moderation von Jochen Rehrl
die Ergebnisse der kürzlich veröffentlichten Studien bezüglich "Balkan Futures - Szenarios
for 2025" und "Security Sector Reform as a driver of Resilience in the Western Balkans: The Role of the
Common Security and Defence Policy", gefolgt von einer Darstellung des "Western Balkan Packages".
Bei letzteren handelt es sich um eine umfassende Initiative des Verteidigungsministeriums, initiiert während
der österreichischen Präsidentschaft. In einem gemeinsamen Dialog mit den Westbalkan Staaten sollen konkrete
und nachhaltige verteidigungspolitische Maßnahmen etabliert werden, um Stabilität und Sicherheit zu
gewährleisten und die Westbalkan Staaten sukzessive näher an die Europäische Union heranzuführen.
Europäischer Verteidigungsfond
Im zweiten Panel referierte Johann Trummer, Leiter der Rüstungsabteilung der Militärvertretung Brüssel
und Vorsitzender der "Friends of of Presidency Group European Defence Fund", über die intensiven
Sitzungen zur Herbeiführung einer Zustimmung zur partiellen allgemeinen Ausrichtung des Rates bezüglich
Entwurfes einer Verordnung zur Einrichtung des Europäischen Verteidigungsfond.
In einem Überblick erläuterte Trummer das konkrete Potenzial, die Möglichkeiten und Herausforderungen
dieser beispiellosen Initiative der Europäischen Union und zeigte die zukünftigen Arbeitsschritte auf.
Mit der Einrichtung eines Europäischen Verteidigungsfonds werden erstmalig die gemeinsame Verteidigungsforschung
und die Entwicklung von Verteidigungsfähigkeiten durch EU-Finanzmittel gefördert. Somit sollen Impulse
für die strategische Autonomie der Europäischen Union und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen
Verteidigungsindustrie gesetzt werden.
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