Brüssel/Wien (bmvit) - Verkehrsminister und Ratsvorsitzender Norbert Hofer nahm am 3. Dezember die
Verspätungssituation im Luftverkehr zum Anlass, dieses Thema und mögliche Lösungen mit den 27 Verkehrsministern,
der Eurocontrol und der Europäischen Kommission im Rahmen eines informellen Mittagessens zu diskutieren.
„Im letzten Sommer war Europa mit zahlreichen Flugverspätungen und Ausfällen konfrontiert. Diese Situation
muss unverzüglich angegangen werden, um das Vertrauen der europäischen Bürger in die Zuverlässigkeit
des europäischen Luftverkehrs wiederherzustellen und mögliche negative Auswirkungen auf die Passagiere,
aber auch auf die europäische Wirtschaft zu vermeiden“, hielt der Minister in seinem Einleitungsstatement
fest.
Kommissarin Violeta Bulc merkte darüber hinaus an, dass hier rasch sowohl kurzfristige als auch langfristige
Maßnahmen zu setzen sind und es eine gemeinsame Verantwortung aller EU-Institutionen und aller Luftfahrt-Stakeholder
sei, die Kapazitäts-Engpässe, die zu solchen Verspätungen führen, zu beheben.
Die Minister aller Mitgliedstaaten stimmten überein, dass dieses Thema rasch angegangen werden muss. Eurocontrol
als der Netzwerk-Manager der Europäischen Union hat dafür eine Reihe von Vorschlägen in die Debatte
eingebracht, um die Leistungsfähigkeit bereits schon im Jahr 2019 zu verbessern. Diese reichen von verbesserter
Zusammenarbeit der Flugsicherungsdienstleister über zielgerichtetere Prozesse für die Bewältigung
der Wettergegebenheiten sowie die mögliche Beseitigung von strukturellen Engpässen im Luftraum. Zusätzlich
sollte die Aufmerksamkeit auf die Beachtung von arbeits- und sozialrechtlichen Aspekten gelegt werden.
„Ebenso bedarf es aber auch langfristiger Maßnahmen. Hier gibt es etwa Überlegungen hinsichtlich einer
grundlegenden Modernisierung des europäischen Flugsicherungssystems. Diese betreffen Bereiche wie technologische
Entwicklungen oder eine mögliche Reorganisation des Luftraums“ schlussfolgerte der Minister.
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