Nationalratspräsident lud Café Centropa zur Feier des jüdischen Lichterfests
ins Palais Epstein ein
Wien (pk) – Erstmals fand im Parlament am 3. Dezember eine Feier anlässlich des jüdischen Lichterfestes
Chanukka statt. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka hatte den Club jüdischer SeniorInnen "Café
Centropa" eingeladen, seine jährliche Chanukka-Feier heuer im Palais Epstein abzuhalten. Unter den Gästen
der Veranstaltung begrüßte der Nationalratspräsident neben den Mitgliedern des Clubs auch den Präsidenten
der IKG Wien, Oskar Deutsch, Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg, die Generalsekretärin des Nationalfonds der
Republik Österreich, Hannah Lessing, die Botschafterin des Staates Israel, Talya Lador-Fresher, sowie den
Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Johannes Haindl. Er freue sich, dass im Gedenkjahr der Republik, in
dem auch an die dunkelsten Stunden Österreichs und des jüdischen Volkes erinnert wird, im Parlament das
jüdische Lichterfest Chanukka gefeiert werden könne – ein Fest, das für Zuversicht und für
die Bewahrung der jüdischen Identität auch in schwersten Zeiten stehe, sagte der Nationalratspräsident.
Edward Serotta dankte als Präsident des Vereins Centropa, der sich die Erforschung und Dokumentation jüdischen
Lebens in Ost- und Mitteleuropa zur Aufgabe gemacht hat, für die Einladung ins Parlament. Sein besonderer
Dank gelte auch dem Nationalfonds der Republik Österreich und insbesondere für die Unterstützung
der Projekte von Centropa. "Café Centropa" sei im Übrigen 2006 als einmalige Veranstaltung
geplant gewesen, erinnerte sich Serotta. Unterdessen sei aus dieser Initiative der größte jüdische
Seniorenclub in ganz Mitteleuropa mit regelmäßigen Aktivitäten erwachsen.
Oberrabbiner Eisenberg sang die Segenssprüche und entzündete die zwei Kerzen für den zweiten Abend
des Chanukka-Festes, das acht Tage hintereinander begangen wird. Die Moderation des Abends übernahm Tanja
Eckstein, Koordinatorin des Café Centropa. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Duo "klezmer
reloaded" Maciej Golebiowski und Alexander Shevchenko.
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