Zügig gegen Fachkräftemangel handeln
Wien (bka) - "Österreich braucht dort, wo Schlüsselarbeitskräfte fehlen, qualifizierte
Zuwanderung. Es braucht daher nationale Maßnahmen, wie unsere Fachkräfteoffensive und die digitale Aus-
und Weiterbildung von Mitarbeitern. Wir müssen aber auch international um die besten Köpfe werben, das
geht aber nur mit einem modernen und praktikablen Rahmen", so Bundeskanzler Sebastian Kurz und Wirtschaftsministerin
Margarete Schramböck am 3. Dezember.
Fachkräftemangel in Österreich
Österreich befindet sich in einer Hochkonjunktur-Phase. Viele Studien bestätigen aber, dass es einen
eklatanten Fachkräftemangel gibt. Dadurch hat Österreich im Vergleich mit anderen Ländern einen
massiven Wettbewerbs-Nachteil, denn Unternehmen expandieren und investieren eher dort, wo sie auch die notwendigen
Fachkräfte und qualifiziertes Personal haben.
"Die Bundesregierung setzt daher im Bildungsbereich aktiv Maßnahmen, um mehr Fachkräfte in Österreich
auszubilden. Da diese Initiativen jedoch eher mittel- bis langfristige Effekte haben, ist es wichtig, den Fachkräftemangel
durch qualifizierte Zuwanderung zu bekämpfen", so Sebastian Kurz.
Reform Rot-Weiß-Rot-Karte
Das zentrale Instrument für qualifizierte Migration nach Österreich ist die Rot-Weiß-Rot-Karte,
die 2011 ins Leben gerufen wurde. Pro Jahr wurden im Schnitt rund 2 000 RWR-Karten vergeben. Die Beantragung und
Erteilung der Rot-Weiß-Rot-Karte war bisher mit vielen bürokratischen Hürden verbunden, was sich
jetzt ändern soll. Die Rot-Weiß-Rot-Karte wird modernisiert und entbürokratisiert, eine Reform
soll bis Ende des Jahres umgesetzt werden.
Mit der Entbürokratisierung und Modernisierung der Rot-Weiß-Rot-Karte orientiert sich die Bundesregierung
an den Bedürfnissen der Wirtschaft. "Start-ups, klein- und mittelständische Unternehmen sowie Leitbetriebe
haben in der Vergangenheit über zu komplizierte Abläufe geklagt. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die
Regionalisierung der Mangelberufsliste. Die Anforderungen der Wirtschaft sind nicht überall gleich. Daher
können wir nicht zulassen, dass Wien das Bild verfälscht und den Bedarf für alle Bundesländer
definiert", so Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.
Fachkräftemangel in Österreichs Tourismuswirtschaft
Insbesondere in der österreichischen Tourismuswirtschaft ist der Mangel an Fachkräften schon zu einem
ernsten Problem geworden. Die Ausweitung einer bundesweiten Mangelberufsliste ist daher ein wichtiger Schritt zur
Besetzung der freien Stellen. Als Ergänzung dazu dienen die regionalen Plätze, um zusätzliche Spitzen
abzudecken. "Unsere Tourismusbetriebe sind für die österreichische Wirtschaft und die Wertschöpfung
im Land unverzichtbar, sie sind ein Teil der heimischen Erfolgsgeschichte. Die Bundesregierung hat den Handlungsbedarf
beim Fachkräftemangel erkannt und zügig gehandelt. Ich bin froh, dass wir diese Lösung gemeinsam
so rasch zustande gebracht haben", so Tourismusministerin Elisabeth Köstinger.
"Österreich benötigt Fachkräfte, denn diese sichern die Wettbewerbsfähigkeit und die Lebensqualität.
Unser Ziel ist, dass Firmen vermehrt in den Standort Österreich investieren, weil die notwendigen Fachkräfte
vorhanden sind. Auch die Rot-weiß-Rot Karte wird dahingehend reformiert", so Sozialministerin Beate
Hartinger-Klein.
"Wir brauchen qualifizierte Zuwanderer nur dort, wo es nicht ausreichend qualifizierte österreichische
Arbeitskräfte gibt. Alleine daran orientiert sich die Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte", so Innenminister
Herbert Kickl abschließend.
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