LHStv.in Schaunig: Bauwirtschaft als Beschäftigungsmotor
Klagenfurt (lpd) - Anlässlich des halbjährlich stattfindenden Bauwirtschaftsgipfels lud Wohnbaureferentin
LHStv.in Gaby Schaunig am 3. Dezember zu einer Pressekonferenz in die Landesregierung. Gemeinsam mit Gerhard Oswald,
Obmann der ARGE Bau, und Angelika Fritzl, Abteilungsleiterin der Abteilung 11, Zukunftsentwicklung, Arbeitsmarkt
und Wohnbau, präsentierte Schaunig eine Bilanz der Bauwirtschaft 2018 und einen Ausblick auf Schwerpunkte
und Initiativen für das kommende Jahr.
„Steigende Beschäftigungszahlen bei sinkender Arbeitslosigkeit, klare Zuwachsraten in den jüngsten Produktionsergebnissen
– ohne den heimischen „Bauwirtschafts-Turbo“ wären diese positiven Ergebnisse nicht vorstellbar“, zeigte sich
die Wohnbau- und Finanzreferentin angesichts der aktuellen Bilanz der Kärntner Bauwirtschaft erfreut.
Im August 2018 erzielte die Kärntner Bauwirtschaft einen nominellen Produktionswert von 104,9 Mio. Euro, womit
das Niveau des vergleichbaren Vorjahresmonats um 13,7 Prozent überschritten werden konnte (Österreich:
+ 10,8 Prozent). 53,1 Mio. Euro oder 50,6 Prozent des gesamten Produktionswertes wurden aus öffentlichen Aufträgen
erwirtschaftet, die restlichen 51,8 Mio. Euro oder 49,4 Prozent entfielen auf den privaten Sektor. Sowohl im Bereich
der öffentlichen Aufträge (+ 12,0 Prozent), als auch im Bereich der privaten Aufträge (+ 15,5 Prozent)
konnten Zuwächse festgestellt werden. Im Zeitraum Jänner bis August 2018 wurden im Bauwesen Kärntens
nach bisher vorläufigen Ergebnissen insgesamt 689,3 Mio. Euro erwirtschaftet. Gegenüber dem vergleichbaren
Zeitraum des Vorjahres errechnet sich daraus ein Zuwachs um 10,8 Prozent (Österreich: + 10,1 Prozent).
„Bewusst haben wir in den vergangenen Jahren, trotz angespannter Lage, in die beschäftigungsintensive Bauwirtschaft
investiert, um damit die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in Kärnten zu stärken“, so Schaunig. Umso erfreulicher
sei es nun zu sehen, dass diese Strategie aufgegangen sei und die heimische Bauwirtschaft vom nunmehrigen Konjunkturhoch
voll profitieren könne. „Wir setzen weiterhin auf bauwirksame Investitionen in allen Bereichen“, betonte Schaunig.
Investitionen, die auch in der Arbeitsmarktstatistik ihren Niederschlag finden: Ende Oktober 2018 standen in Kärnten
insgesamt 215.136 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in einem Beschäftigtenverhältnis. Das ist der höchste
Oktober-Beschäftigtenstand, der jemals in Kärnten verzeichnet werden konnte.
Weitere Themen des Baugipfels: Das Wohnbauprogramm 2019, die Erweiterung der Förderbereiche der Kommunalen
Bauoffensive, All inklusive Wohnen, das Bestbieterprinzip bei Projektierungsvorgaben, der Breitbandausbau als zukünftige
Basisinfrastruktur, Straßenbau und Erweiterung des ländlichen Wegenetzes, die Umsetzung zeitgerechter
öffentlicher Ausschreibungen und der Start des KWF-Lieferantentwicklungsprogrammes III mit dem Schwerpunkt
„Bauwirtschaft Kärnten Digital“. Darüber hinaus berichtete die Arbeitsgruppe „Bauen mit Holz“ über
den Fortschritt der Erarbeitung bzw. Umsetzung der Gesamtstrategie „Holzland Kärnten 2025“.
„Die Kärntner Bauwirtschaft ist für 25 Prozent der gesamten Wertschöpfung unseres Bundeslandes verantwortlich.
Um die besten Rahmenbedingungen für die Zukunft unserer Branche zu schaffen, benötigt es Kooperationen
und gemeinsame Zieldefinition – gerade deshalb ist das Instrument des Bauwirtschaftsgipfels unverzichtbar“ so Gerhard
Oswald, Obmann der ARGE Bauwirtschaft. Als Schwerpunkte für das nächste Jahr sieht Oswald zwei wichtige
Punkte: Die Digitalisierung und den Fachkräftemangel. „Das eigens ins Leben gerufene KWF-Lieferantenentwicklungsprogramm
(LEP III), startet 2019 mit dem Schwerpunkt „Bauwirtschaft Kärnten Digital“ um Klein, -und Mittelbetriebe
auf ihrem Weg in die Digitalisierung zu unterstützen. Von der elektronischen Auftragsvergabe bis zum Building
Information Modeling (BIM) – viele große Baukonzerne setzen bereits wesentliche Digitalisierungsmaßnahmen
um – über das LEP III wollen wir unsere kleinen und mittleren Kärntner Betriebe für die Digitalisierung
qualifizieren und professionalisieren“, so Oswald.
In Bezug auf den Fachkräftemangel merkte Oswald an, dass die Talsohle bei der Zahl neuer Lehrlinge wohl bereits
durschritten sei – aber es sind noch immer zu wenig Fachkräfte für die Baubranche verfügbar. „Vom
31. Jänner bis 02. Februar 2019 findet in Klagenfurt die Kärntner Lehrlingsmesse statt – eine ideale
Gelegenheit für Jugendliche und Eltern sich über die vielfältigen Karrieremöglichkeiten in
der Baubranche zu informieren und vielleicht sogar den zukünftige Arbeitgeber kennen zu lernen“, so Oswald
der seine Bilanz über die Bauwirtschaft des vergangenen Jahres und die Aussicht auf das kommende mit den Worten
schloss: „Bauen heißt an die Zukunft glauben!“
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