Bauen und Wohnen in Kärnten

 

erstellt am
04. 12. 18
13:00 MEZ

LHStv.in Schaunig: Bauwirtschaft als Beschäftigungsmotor
Klagenfurt (lpd) - Anlässlich des halbjährlich stattfindenden Bauwirtschaftsgipfels lud Wohnbaureferentin LHStv.in Gaby Schaunig am 3. Dezember zu einer Pressekonferenz in die Landesregierung. Gemeinsam mit Gerhard Oswald, Obmann der ARGE Bau, und Angelika Fritzl, Abteilungsleiterin der Abteilung 11, Zukunftsentwicklung, Arbeitsmarkt und Wohnbau, präsentierte Schaunig eine Bilanz der Bauwirtschaft 2018 und einen Ausblick auf Schwerpunkte und Initiativen für das kommende Jahr.

„Steigende Beschäftigungszahlen bei sinkender Arbeitslosigkeit, klare Zuwachsraten in den jüngsten Produktionsergebnissen – ohne den heimischen „Bauwirtschafts-Turbo“ wären diese positiven Ergebnisse nicht vorstellbar“, zeigte sich die Wohnbau- und Finanzreferentin angesichts der aktuellen Bilanz der Kärntner Bauwirtschaft erfreut.

Im August 2018 erzielte die Kärntner Bauwirtschaft einen nominellen Produktionswert von 104,9 Mio. Euro, womit das Niveau des vergleichbaren Vorjahresmonats um 13,7 Prozent überschritten werden konnte (Österreich: + 10,8 Prozent). 53,1 Mio. Euro oder 50,6 Prozent des gesamten Produktionswertes wurden aus öffentlichen Aufträgen erwirtschaftet, die restlichen 51,8 Mio. Euro oder 49,4 Prozent entfielen auf den privaten Sektor. Sowohl im Bereich der öffentlichen Aufträge (+ 12,0 Prozent), als auch im Bereich der privaten Aufträge (+ 15,5 Prozent) konnten Zuwächse festgestellt werden. Im Zeitraum Jänner bis August 2018 wurden im Bauwesen Kärntens nach bisher vorläufigen Ergebnissen insgesamt 689,3 Mio. Euro erwirtschaftet. Gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres errechnet sich daraus ein Zuwachs um 10,8 Prozent (Österreich: + 10,1 Prozent).

„Bewusst haben wir in den vergangenen Jahren, trotz angespannter Lage, in die beschäftigungsintensive Bauwirtschaft investiert, um damit die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in Kärnten zu stärken“, so Schaunig. Umso erfreulicher sei es nun zu sehen, dass diese Strategie aufgegangen sei und die heimische Bauwirtschaft vom nunmehrigen Konjunkturhoch voll profitieren könne. „Wir setzen weiterhin auf bauwirksame Investitionen in allen Bereichen“, betonte Schaunig.

Investitionen, die auch in der Arbeitsmarktstatistik ihren Niederschlag finden: Ende Oktober 2018 standen in Kärnten insgesamt 215.136 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in einem Beschäftigtenverhältnis. Das ist der höchste Oktober-Beschäftigtenstand, der jemals in Kärnten verzeichnet werden konnte.

Weitere Themen des Baugipfels: Das Wohnbauprogramm 2019, die Erweiterung der Förderbereiche der Kommunalen Bauoffensive, All inklusive Wohnen, das Bestbieterprinzip bei Projektierungsvorgaben, der Breitbandausbau als zukünftige Basisinfrastruktur, Straßenbau und Erweiterung des ländlichen Wegenetzes, die Umsetzung zeitgerechter öffentlicher Ausschreibungen und der Start des KWF-Lieferantentwicklungsprogrammes III mit dem Schwerpunkt „Bauwirtschaft Kärnten Digital“. Darüber hinaus berichtete die Arbeitsgruppe „Bauen mit Holz“ über den Fortschritt der Erarbeitung bzw. Umsetzung der Gesamtstrategie „Holzland Kärnten 2025“.

„Die Kärntner Bauwirtschaft ist für 25 Prozent der gesamten Wertschöpfung unseres Bundeslandes verantwortlich. Um die besten Rahmenbedingungen für die Zukunft unserer Branche zu schaffen, benötigt es Kooperationen und gemeinsame Zieldefinition – gerade deshalb ist das Instrument des Bauwirtschaftsgipfels unverzichtbar“ so Gerhard Oswald, Obmann der ARGE Bauwirtschaft. Als Schwerpunkte für das nächste Jahr sieht Oswald zwei wichtige Punkte: Die Digitalisierung und den Fachkräftemangel. „Das eigens ins Leben gerufene KWF-Lieferantenentwicklungsprogramm (LEP III), startet 2019 mit dem Schwerpunkt „Bauwirtschaft Kärnten Digital“ um Klein, -und Mittelbetriebe auf ihrem Weg in die Digitalisierung zu unterstützen. Von der elektronischen Auftragsvergabe bis zum Building Information Modeling (BIM) – viele große Baukonzerne setzen bereits wesentliche Digitalisierungsmaßnahmen um – über das LEP III wollen wir unsere kleinen und mittleren Kärntner Betriebe für die Digitalisierung qualifizieren und professionalisieren“, so Oswald.

In Bezug auf den Fachkräftemangel merkte Oswald an, dass die Talsohle bei der Zahl neuer Lehrlinge wohl bereits durschritten sei – aber es sind noch immer zu wenig Fachkräfte für die Baubranche verfügbar. „Vom 31. Jänner bis 02. Februar 2019 findet in Klagenfurt die Kärntner Lehrlingsmesse statt – eine ideale Gelegenheit für Jugendliche und Eltern sich über die vielfältigen Karrieremöglichkeiten in der Baubranche zu informieren und vielleicht sogar den zukünftige Arbeitgeber kennen zu lernen“, so Oswald der seine Bilanz über die Bauwirtschaft des vergangenen Jahres und die Aussicht auf das kommende mit den Worten schloss: „Bauen heißt an die Zukunft glauben!“

 

 

 

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