Kulturförderungsbericht legt Zahlen, Fakten und kulturelle Leistung
dar – LH Kaiser gibt Ausblick – Kulturbudget wird sich weiterentwickeln – Dreijahres-Förderverträge für
mehr Planungssicherheit
Klagenfurt (lpd) - In der kommenden Regierungssitzung wird Landeshauptmann Peter Kaiser den Kulturförderbericht
des Landes vorlegen, also die Bilanz zur Mittelverwendung für das Jahr 2017, die noch in die Zeit von Kulturlandesrat
Christian Benger fällt. Abgebildet ist im Bericht das Budget von drei Unterabteilungen in Höhe von 25
Mio. Euro, die 2017 alle der Abteilung 6 – Bildung, Wissenschaft, Kultur und Sport zugeordnet waren. Gegenüber
2016 war das ein Budgetplus von 1,4 Mio. Euro, das auf eine Förderung für das Landesmuseum für einen
Liegenschaftsankauf zurück zu führen war. Zur Erinnerung: im Jahr 2016 erreichte das Kulturbudget des
Landes mit 24 Mio. Euro seinen Tiefststand.
2018 erfolgte durch Kaiser als neuen Kulturreferenten nun eine Bereinigung und die Alleinstellung der Kulturabteilung,
nachdem sich die neue Koalition des Landes auf klare Strukturen und zur Abschaffung der Doppelzuständigkeiten
bekannt hat. Für Kaiser gelte die eigene Kulturabteilung aber auch als deutliches Signal, um den Stellenwert
der Kunst und Kultur in Kärnten zu dokumentieren.
Im Detail waren der UA Kunst und Kultur im Jahr 2017 rund 23,5 Mio. Euro zugeordnet, der UA Volkskultur und Brauchtum
rund 1,5 Mio. Euro mit jeweils einem Budgetplus gegenüber dem Jahr 2016 und der UA Musikschulen und Konservatorium
rund 0,5 Mio. Euro. Laut Referatseinteilung des Landes entfielen 2017 vom Gesamtbudget 94,69 Prozent auf Kulturreferenten
Benger und 5,31 Prozent auf den Bildungsreferenten Kaiser.
Auch 2017, wie schon in den Jahren davor, gab es laut Kulturbericht Schwerpunkte, die gemeinsam mit dem Kulturgremium
erarbeitet worden waren. 2017 standen die „Kunst im öffentlichen Raum“ mit dem Fokus auf Migration und das
„Jahr des Brauchtums“ im Zentrum. Insgesamt wurden 2017 15 Preise vergeben mit einem Gesamtwert von über 100.000
Euro, dazu zählte der Gert Jonke Preis, der Bachmann Junior-Preis, der Kärntner Löwe oder der Int.
Nikolaus Fheodoroff Kompositions-Preis, um nur einige zu nennen.
Kaiser richtete mit dem Kulturbericht 2017 den Blick aber auch in die Zukunft und bekräftigte einmal mehr,
dass er „als Kulturreferent alles tun werde, damit sich Kunst und Kultur in Kärnten frei entwickeln und sich
kritisch und hart äußern können, auch wenn er es einmal nicht teilen sollte“. 2017 betrugen die
Ausgaben für Kultur 25,28 Mio. Euro (0,95 % am Gesamtbudget), 2018 werden es laut Landesvoranschlag 27,24
Mio. Euro (1 % am Gesamtbudget) sein und für 2019 seien laut Kaiser 27,26 Mio. Euro (1,08 % am Gesamtbudget)
veranschlagt.
Zum Kulturbudget 2019 sagt Kaiser: „Was machbar ist, machen wir – für alle gleichwertig.“ So seien dem Budget
2019 noch Bedarfszuweisungen aus dem Gemeindereferat in Höhe von rund 1,6 Mio. Euro hinzuzurechnen, so dass
von einem Anteil von 1,14 Prozent (28.86 Mio. Euro) am Gesamtbudget 2019 ausgegangen werden kann. Außerdem
würden auch aus anderen Referatsbereichen, wie beispielsweise der Bildung, Kulturprojekte gefördert.
Das müsse bei einer Betrachtung und Bewertung des Kulturbudgets und bei Vergleichen mit berücksichtigt
werden. Kaiser stellte außerdem die Wiedereinführung von Dreijahres-Förderverträgen für
mehr Planungssicherheit der Kulturschaffenden und Veranstalter in Aussicht. Außerdem müsse eine verstärkte
Vernetzung in der Kultur bezogen auf Veranstaltungsorte und -daten sowie Marketing erfolgen, um beispielsweise
Besucherzahlen steigern zu können.
Kaiser erklärte zudem, dass das Jahr 2019 unter dem Motto der Kinder- und Jugendtheater stehen werde, denn
„Kultur muss schon im frühesten Alter vermittelt werden – sie ist auch Emotions- und Geistesbildung“. Im nächsten
Jahr wolle man zudem den STELLA-Darstellender.Kunst.Preis für junges Publikum erstmals nach Kärnten holen.
Ein weiterer Blick fiel schon auf das Jahr 2020, das laut Kaiser ein spannendes Jahr werde. „Wir werden uns mit
der eigenen Geschichte befassen und uns der Zukunft zuwenden“, wies Kaiser auf das 100-jährige Jubiläum
der Kärntner Volksabstimmung hin. Erst kürzlich hat Kaiser die Fortschritte zur Planung der Feierlichkeiten,
Ausstellungen und Veranstaltungen der Regierung vorgelegt.
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