LHStv.in Prettner, LHStv.in Schaunig, LR Fellner: Territorialer Beschäftigungspakt 2019
mit 38,3 Mio. Euro dotiert – um den Aufschwung am Arbeitsmarkt zu stärken und Menschen bei der Jobsuche zu
unterstützen
Klagenfurt (lpd) - In der Regierungssitzung am 18. Dezember wird Arbeitsmarktreferentin LHStv.in Gaby Schaunig
gemeinsam mit Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner und Gemeindereferent Landesrat Daniel Fellner den Territorialen
Beschäftigungspakt (TEP) 2019 zur Beschlussfassung vorlegen. „Arbeitsmarktferne Gruppen in Beschäftigung
bringen – das ist eines der vorrangigen Wirkungsziele des TEP für Kärnten. Menschen, die nicht vom konjunkturellen
Hoch profitieren, die aufgrund ihres Alters, ihres Geschlechts oder ihrer bisherigen Bildungsmöglichkeiten
am Arbeitsmarkt – immer – benachteiligt werden. Hier müssen wir politische Unterstützungsarbeit leisten,
Geldmittel in die Hand nehmen, um regionale Projekte und Initiativen zu finanzieren und damit Arbeitsplätze
schaffen und nachhaltig sichern“, so Schaunig.
Grundsätzlich sind die Arbeitsmarktzahlen durchaus positiv - Ende November 2018 standen in Kärnten insgesamt
212.615 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in einem Beschäftigtenverhältnis, das ist der höchste
November-Beschäftigtenstand, der jemals in Kärnten verzeichnet werden konnte. Bei der Gegenüberstellung
zum vergleichbaren Vorjahresmonat errechnet sich eine Zunahme um 3.807 Beschäftigte oder 1,8 Prozent. Somit
verbleibt die Beschäftigung in Kärnten auf Rekordniveau. Aber: „Wir arbeiten für Kärnten, nicht
für eine schöne Statistik. Erfolgreiche Zahlen sind gut – erfolgreiche Menschen besser“, betont Schaunig.
Über den TEP werden unter anderem Beschäftigungsmaßnahmen wie Eingliederungsbeihilfen und Sozialökonomische
Beschäftigungsprojekte, Qualifizierungsmaßnahmen wie Stiftungen und Lehrgänge, Unterstützungsmaßnahmen
wie die Berufs- und Bildungsorientierung für Schülerinnen und Schüler sowie Projekte aus dem Europäischen
Sozialfonds finanziert. 21,6 Millionen Euro kommen vom AMS Kärnten, 8,5 Millionen Euro vom Land Kärnten,
1,8 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds und der Rest von Projektträgern selbst bzw. anderen
Dritten.
Speziell für die Zielgruppe der Jugendlichen sind Förderungen an der Schnittstelle Schule-Beruf, im Pakt
aufgenommen worden. Das betrifft unter anderen die Berufs- und Bildungsorientierung Kärnten sowie BAG-Lehrgänge
mit dem Schwerpunkt Industrie 4.0. Als weiterer zentraler Schwerpunkt sind 2019 auch mehrere Maßnahmen des
Paktes für die Zielgruppe der Mindestsicherungsempfänger geplant, in diesem Bereich sollen für 544
Maßnahmenplätze ein Budget von ca. 340.000 Euro vom Land Kärnten (Abt. 4) und 940.000 Euro vom
AMS aufgewendet werden.
„Die Mindestsicherung ist ja nicht zuletzt als Basis bzw. Übergangshilfe dafür gedacht, Menschen nach
Möglichkeit so schnell wie möglich voll in den Arbeitsmarkt zu reintegrieren. Zumal die Betroffenen meist
mit mehreren Problemen zu kämpfen haben – seien es Schulden, gesundheitliche Probleme, Resignation aufgrund
langer Arbeitslosigkeit – ist es wesentlich, sie ganz gezielt zu begleiten und zu unterstützen“, betont Sozialreferentin
Prettner. Sie verweist dabei auf Gruppencoachings und Arbeitstrainingsprogramme.
Ein weiterer Schwerpunkt betrifft Sozialökonomische Betriebe, die mit der Bereitstellung von relativ geschützten,
befristeten Arbeitsplätzen die Integration von schwer vermittelbaren Menschen in den Arbeitsmarkt fördern.
„Jugend am Werk wird 2019 insgesamt 190 junge Menschen betreuen. Und über das Jugendprojekt 'Jetzt' von der
Neuen Arbeit werden 65 Plätze für Jugendliche geschaffen, die einen Einstieg in die Arbeitswelt bisher
nicht hinbekommen haben“, erklärt Prettner. Zusätzlich ist für 2019 vorgesehen, 40 Jugendlichen,
die im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe betreut werden, ein Lehrverhältnis zu ermöglichen. „Sie hätten
es ansonsten aufgrund familiärer und sozialer Defizite äußerst schwer, eine geeignete Lehrstelle
zu finden“, sagt Prettner.
Die Gemeindeabteilung wendet 2019 insgesamt Mittel in der Höhe von 625.000 Euro für den TEP auf. „Über
Eingliederungsbeihilfen für Gemeinden und gemeindenahe Einrichtungen, werden Langzeitbeschäftigungslose
und von Langzeitbeschäftigungslosigkeit bedrohte Personengruppen gefördert. Ziel ist es, neue Beschäftigungsmöglichkeiten
direkt in den Kärntner Gemeinden zu vermitteln und die Betroffenen fit für den Arbeitsmarkt zu machen“,
so Gemeindereferent Fellner. Für Förderfälle, die vom AMS bereits bewilligt wurden, wird vom Land
Kärnten zusätzlich eine Anschlussförderung gewährt.
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