Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate für November 2018 lag nach Berechnungen von Statistik Austria
wie im Oktober 2018 bei 2,2%. Der Preisauftrieb bei Treibstoffen war etwas geringer als zuletzt, und Flugtickets
wurden deutlich billiger, hingegen verzeichneten Pauschalreisen einen deutlichen Preissprung. Die Ausgaben für
Wohnung, Wasser und Energie zeigten sich als stärkster Preistreiber, gefolgt von jenen für Verkehr.
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2015 (VPI 2015) lag für den Monat November 2018 bei 106,2. Gegenüber
dem Vormonat Oktober stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,2%.
Treibstoffe und Heizöl für weniger als ein Viertel der Inflation verantwortlich
Die Ausgaben für Wohnung, Wasser, Energie (durchschnittlich +2,8%) beeinflussten die Inflationsrate mit
+0,54 Prozentpunkten und erwiesen sich damit als bedeutendster Preistreiber im Jahresvergleich. Ausschlaggebend
dafür war die Preisentwicklung der Haushaltsenergie (durchschnittlich +5,7%; Einfluss: +0,24 Prozentpunkte),
die im November weniger stark durch höhere Heizölpreise beeinflusst wurde (+25,7%; Einfluss: +0,11 Prozentpunkte)
als im Oktober (+30,2%; Einfluss: +0,13 Prozentpunkte). Die Ausgaben für Strom stiegen im November um 3,9%,
jene für feste Brennstoffe um 9,7% sowie jene für Fernwärme um 2,5%. Gas verbilligte sich hingegen
um 3,3%. Die Mieten stiegen insgesamt um 3,4% (Einfluss: +0,17 Prozentpunkte). Die Instandhaltung von Wohnungen
verteuerte sich durchschnittlich um 1,8% (Einfluss: +0,11 Prozentpunkte).
Für Verkehr stiegen die Kosten durchschnittlich um 4,0% (Einfluss: +0,49 Prozentpunkte). Dazu trugen überwiegend
Treibstoffe bei, die sich insgesamt um 13,4% (Einfluss: +0,39 Prozentpunkte) verteuerten (Oktober +15,8%; Einfluss:
+0,46 Prozentpunkte). Reparaturen privater Verkehrsmittel kosteten um 2,9% mehr (Einfluss: +0,05 Prozentpunkte).
Die Preise für Flugtickets fielen um 9,5% (Einfluss: -0,03 Prozentpunkte), im Oktober hatten sie noch um 6,6%
zugelegt (Einfluss: +0,03 Prozentpunkte).
Ausgaben für Restaurants und Hotels stiegen durchschnittlich um 2,9% (Einfluss: +0,33 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich
dafür waren fast ausschließlich höhere Preise für Bewirtungsdienstleistungen (insgesamt +3,0%;
Einfluss: +0,31 Prozentpunkte). Beherbergungsdienstleistungen verteuerten sich um 2,3%.
Die Preise der Gruppe Freizeit und Kultur stiegen durchschnittlich um 1,8% (Einfluss: +0,19 Prozentpunkte). Dazu
trugen überwiegend Freizeit- und Kulturdienstleistungen bei, die sich um 2,8% verteuerten (Einfluss: +0,12
Prozentpunkte). Außerdem stiegen die Preise für Pauschalreisen um 3,1% (Einfluss: +0,06 Prozentpunkte),
im Oktober hatten sie sich mit -6,3% noch als kräftiger Preisdämpfer gezeigt (Einfluss: -0,12 Prozentpunkte).
Datenverarbeitungsgeräte verbilligten sich im November um 9,2% (Einfluss: -0,04 Prozentpunkte).
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wiesen mit durchschnittlich +0,9% eine maßvolle Teuerungsrate
auf (Einfluss: +0,10 Prozentpunkte). Dafür waren nahezu allein die Nahrungsmittel verantwortlich (insgesamt
+1,0%; Einfluss: +0,10 Prozentpunkte). Die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse stiegen um 2,1% und jene
für Gemüse um 3,0%. Fleisch sowie Milch, Käse und Eier kosteten jeweils um 0,8% mehr. Öle und
Fette verbilligten sich hingegen um 1,8% und für Obst zahlte man um 2,4% weniger. Die Preise für alkoholfreie
Getränke stiegen um 0,4%.
Die Ausgaben für Nachrichtenübermittlung gingen durchschnittlich um 2,4% zurück (Einfluss: -0,05
Prozentpunkte). Dazu trugen vor allem billigere Mobiltelefone bei (insgesamt -9,3%).
Inflation November 2018 gegenüber Oktober 2018: +0,2%
Der Sektor Freizeit und Kultur erwies sich als Hauptpreistreiber im Monatsabstand (durchschnittlich +1,4%;
Einfluss: +0,15 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren teurere Pauschalreisen (insgesamt +6,8%).
Als Hauptpreisdämpfer im Monatsvergleich zeigten sich Ausgaben für Verkehr (durchschnittlich -0,8%; Einfluss:
-0,10 Prozentpunkte). Dazu trugen überwiegend deutlich niedrigere Preise für Flugtickets bei (insgesamt
-19,3%).
Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex liegt im November 2018 bei 2,3%
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im November
2018 bei 106,64 (Oktober revidiert 106,62). Die harmonisierte Inflationsrate betrug 2,3%; der Unterschied zum VPI
von +0,1 Prozentpunkten beruht auf Gewichtungsunterschieden zwischen VPI und HVPI. Teuerungen für Restaurants
und Hotels (höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) erhöhten den HVPI stärker als den VPI. Merklich
höhere Preise für Treibstoffe und für Heizöl (jeweils höhere Gewichtsanteile im HVPI als
im VPI) ließen den HVPI zusätzlich gegenüber dem VPI ansteigen. Teuerungen für die Instandhaltung
und Reparatur von Wohnungen sowie für Versicherungsdienstleistungen (jeweils geringere Gewichtungsanteile
im HVPI als im VPI) dämpften hingegen den HVPI gegenüber dem VPI. Außerdem verminderten niedrigere
Preise für Flugtickets (höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) den HVPI gegenüber dem VPI.
Preissteigerung für täglichen Einkauf niedriger, für wöchentlichen höher als die
Gesamtinflation
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den
Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, erhöhte sich im Jahresvergleich
um 0,2% (Oktober +0,7%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und
neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 4,5% (Oktober
+4,9%).
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