Heinz Faßmann und Norbert Hofer präsentieren Details des OECD-Reviews
Berlin/Wien (bmbwf) - „Die OECD stellt unserem Forschungssystem ein gutes Zeugnis aus und blickt in vielen
Bereichen in dieselbe Richtung wie die österreichische Wissenschaftspolitik. Positiv hervorgehoben werden
unter anderem der rasche Anstieg der F&E-Quote, bei der Österreich bereits über dem EU-Ziel liegt,
sowie Stärkefelder wie die Quantenphysik oder der Life Sciences Bereich. Dennoch dürfen wir uns auf den
bisherigen Erfolgen nicht ausruhen, sondern müssen uns auch weiterhin anstrengen, um den Forschungsstandort
Österreich weiter zu entwickeln und international wettbewerbsfähig zu bleiben. Einige Empfehlungen der
OECD haben wir bereits aufgegriffen“, so Wissenschaftsminister Heinz Faßmann zu dem am 13. Dezember
in Wien präsentierten Reviewbericht der OECD.
„Der nun vorliegende OECD-Review ist die Bestätigung, dass wir mit den Maßnahmen – allem voran dem Forschungsfinanzierungsgesetz
-, die bereits gesetzt wurden, am richtigen Weg sind. Es ist unsere Aufgabe Anreize so zu setzen, dass die gesamte
Gesellschaft profitiert. Wichtig ist, dass Schnittstellen, an denen Forschung und Wirtschaft ineinander fließen,
noch effizienter werden. 12,3 Milliarden Euro hat Österreich heuer für Forschung und Entwicklung ausgegeben,
allerdings wollen wir die F&E-Quote noch weiter anheben und von aktuell 3,19 Prozent langfristig auf 3,76 Prozent
erhöhen“, unterstreicht Infrastrukturminister Norbert Hofer.
Die OECD hat im Auftrag des BMBWF und des BMVIT das FTI-System Österreichs genau unter die Lupe genommen und
die Stärken und Schwächen des Forschungsstandorts analysiert. Neben dem stark gestiegenen Budget für
die Universitäten werden auch die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) sowie das Institute
of Science and Technology Austria (IST Austria) als besondere Leuchttürme der Exzellenz im Bericht hervorgehoben.
78 der 125 ERC Grants in Österreich gingen an diese beiden Institutionen. Das IST Austria wurde darüber
hinaus zuletzt von der EU-Kommission als die erfolgreichste Institution beim Einwerben von ERC Grants in der EU
genannt, noch vor dem Weizmann Institut, Cambridge und Oxford.
Der Bericht zeigt auch Handlungsbedarf auf, wie zum Beispiel beim Input-Output-Verhältnis, bei der Mehrwertgenerierung
in manchen Forschungsbereichen oder auch bei gezielter Exzellenzförderung. Die beiden Minister zeigten sich
durch den Bericht in den geplanten Aktivitäten der Bundesregierung jedoch bestätigt: „Die im Sommer präsentierte
Zukunftsoffensive für Forschung, Technologie und Innovation beinhaltet die nächste FTI-Strategie 2020+,
das Forschungsfinanzierungsgesetz, eine Exzellenzinitiative, eine Forschungsförderungsdatenbank und die Zusammenlegung
der Räte. Alle diese Maßnahmen finden sich auch in den Empfehlungen der OECD wieder.“
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