Jubiläumskonzert des Slowenischen Kulturverein Klagenfurt – Ältestes Mitglied ist
90 Jahre alt - Pflegen der zweisprachigen Kultur in Kärnten mit Theatervorstellungen, Literatur- und Musikabenden
Klagenfurt (lpd) - 1953 gründeten Karel Rojsek und Pavel Zablatnik den Slowenischen Kulturverein/Slovensko
Kulturno Drustvo, mit dem Ziel, sich für die zweisprachige Kultur in Kärnten einzusetzen. Am 13. Dezember
wurde das Jubiläum anlässlich des 65. Geburtstages des Vereins im Beisein von Landeshauptmann Peter Kaiser
im Casineum in Velden gebührend gefeiert.
„65 Jahre slowenischer Kulturverein Klagenfurt sind Anlass, in der zweiten Landessprache zu sprechen“, so Kaiser,
der die Festgäste in slowenischer Sprache begrüßte. „Was mit dem Theaterstück ‚Lumpazivagabundus‘
begann, entwickelte sich im Laufe der Jahre unter anderen zu einem international angesehenen Puppentheater, das
mit Auftritten in Argentinien und Frankreich weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist“, gratulierte
LH Kaiser dem Obmann Tomi Millonig, stellvertretend für alle Mitglieder, zum Jubiläum.
Unter dem Titel „Feeling Good“ wurde gestern, Donnerstag, ein Abend gestaltet mit Musik, Kabarett und Schauspiel
mit Katarina Hartmann und der Toti Bigband Maribor sowie mit Schauspielerin Katharina Straßer, dem Kabarettisten
Thomas Stipsits, Matakustix-Frontman Matthias Ortner, dem Chor hartmann´ce und dem Jugendchor "ICS ZMAJ".
Ziel von Obmann Tomi Millonig und dem Slowenischen Kulturverein Klagenfurt, der 80 Mitglieder zählt, war mit
dem Konzert, ein vielschichtiges und mehrsprachiges Publikum ansprechen und den Besucherinnen und Besuchern einen
schönen Abend mit bekannten und neugeschriebenen Liedern sowie zweisprachigen Texten zu bieten.
Im Gründungsjahr selbst, 1953 brachten die damaligen Gründungsväter Nestroys „Lumpazivagabundus“
in Slowenischer Sprache auf die Bühne. Der Schwerpunkt Theater ist über die Jahre hinweg auch geblieben,
für den auch Gruppen aus dem Südkärntner Raum auftreten. Weitere Fixpunkte im Jahr sind „Klassik
trifft Literatur“, anlässlich dessen schon Maja Haderlap oder Egyd Gstättner gelesen haben und deren
Lesungen von Karen Asatrian oder Wolfgang Puschnig musikalische umrahmt worden sind. Oder das Puppentheater, das
seit 1990 das Herzstück des Vereins ist. Damit möchte der Verein vor allem Jugendliche ansprechen, um
in Folge die slowenische Sprache lebendig zu halten. So konnten sieben verschiedene Puppentheatergruppen 51 Premieren
feiern. Leiterin und Regisseurin des Puppentheaters ist Natalija Hartmann, deren Urgroßvater einer der Gründer
des Vereins war, seine Enkelin Marcia Hartmann hat seit Jahren die Organisation unterschiedlichster Bereiche inne.
Aber auch Theaterkarrieren starteten vom Puppentheater des Slowenischen Kulturvereins aus. So ist Mira Stadler
aktuell Regieassistentin am Residenztheater in München.
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