Startschuss für die von den Landesräten Doskozil und Darabos eingesetzte Arbeitsgruppe
Eisenstadt (blms) - Das Burgenland ist im Gesundheits- und Sozialbereich gut aufgestellt. Aufgrund der wachsenden
Herausforderungen und der demographischen Entwicklung müssen vor allem in der Pflege zukunftsorientierte und
regional angepasste Lösungsansätze angedacht und dementsprechend verankert werden. „Das Thema Pflege
ist, aus meiner Sicht, die Herausforderung des nächsten Jahres. Wir als Verantwortliche im Land müssen
darauf Antworten geben, wie Pflege zu Hause stattfinden soll, wie wir beispielsweise pflegende Angehörige
sozial versichern können, wie wir sie unterstützen und fördern müssen, wo Pflegeheime noch
gebaut werden sollen, wo ein Bedarf an Pflegeplätzen ist, aber wo möglicherweise auch noch Tagesheimstätten
entstehen können. Hier ein umfassendes Pflegemodell zu kreieren, aber dann auch umzusetzen, das ist die Herausforderung
der nächsten Monate. Das werden wir im nächsten Jahr aber auch realisieren. Deshalb erfolgte am 14. Dezember
der Startschuss für eine zum Thema Pflege eingesetzte Arbeitsgruppe mit Unterarbeitsgruppen, die in nächster
Zeit den Pflege- und Betreuungsbereich analysieren und bis zum Ende des ersten Quartals 2019 ein dementsprechendes
Konzept vorlegen wird“, so Landesrat Mag. Hans Peter Doskozil in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Landesrat
Mag. Norbert Darabos, Dir. Mag. Tanja König, Landesgeschäftsleiterin Rotes Kreuz Burgenland, und Mag.
(FH) Georg Stenger, MLS, Landesgeschäftsführer Volkshilfe Burgenland, die, neben anderen Institutionen
und Einrichtungen, in diese Arbeitsgruppe ihre Erfahrungen und ihr Know-How einbringen sollen.
Die finanzielle Basis für die dementsprechende Umsetzung dieses Pflegekonzeptes wurde bereits gestern mit
dem Budgetbeschluss durch den Burgenländischen Landtag für das Jahr 2019 gelegt. Fast die Hälfte
dieser finanziellen Mittel fließen auch im kommenden Jahr in die Bereiche Soziales und Gesundheit. „Dieses
Geld wird zielorientiert mit dem Fokus auf die aktuell größten Herausforderungen eingesetzt. Hervorzuheben
ist hier besonders die Pflege, denn fast die Hälfte der Gelder aus dem Sozialbereich stehen für die Pflege
zur Verfügung. Die vorgesehenen Mittel steigen im Vergleich zu 2018 um 8,1 Prozent auf 114,3 Millionen Euro.
Das zeigt, welche Bedeutung das Thema Pflege für uns hat und welche Schwerpunkte wir in diesem Bereich ganz
bewusst setzen“, so Soziallandesrat Mag. Norbert Darabos.
Weiter forciert werden soll der Ausbau der Betreuung in den eigenen vier Wänden. In diesem Bereich ist man
bereits seit längerem sehr aktiv, besonders intensiv seit Beginn dieses Jahres mit unserem Zuschuss in der
Höhe von bis zu 600 Euro - in Ausnahmefällen bis zu 800 Euro. Dies deshalb, weil die älteren Menschen
ihren Lebensabend am liebsten in gewohnter Umgebung verbringen möchten. Das untermauert auch die Zahl der
Anträge für die Förderung: Bis November wurden fast an die 1.000 gestellt! Ab dem kommenden Jahr
wird es auch in allen Bezirken des Landes eigene Sozial- und Pflegeberater geben. Diese werden im Jänner 2019
ihre Arbeit aufnehmen und sind auf den jeweiligen Bezirkshauptmannschaften angesiedelt. Sie beraten und vermitteln
für jeden Betroffenen die jeweils am besten geeignete Pflegeleistung. Diese Pflegeberater sind selbstverständlich
auch mobil und werden deshalb auch vor Ort Hausbesuche absolvieren. Doskozil dazu abschließend: „Unser Ziel
ist es, das Burgenland mit zu einem regionalen Vorzeige-Pflegeland Österreichs zu machen, denn wenn jemand
pflegebedürftig wird, hat er Anspruch auf Lebensqualität, auf Wertschätzung und auf Solidarität.
Diese Menschen haben in der Vergangenheit viel dazu beigetragen, dass unser Burgenland heute ganz oben steht. Daher
wollen wir ein umfassendes Pflegekonzept ausarbeiten, wie wir dieses Ziel in absehbarer Zeit erreichen können.“
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