In der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft (SVA) und der SVB wurden erste Entscheidungen
getroffen, um einen Allspartenträger für alle Selbständigen entstehen zu lassen.
Wien (svagw) - Am 13. Dezember tagte der Vorstand der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft (SVA):
Hier wurde der Start der Vorbereitungsarbeiten für die Fusion der Sozialversicherung der Bauern (SVB) mit
der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft zur Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) beauftragt.
Nachdem bereits SVB-Obfrau ÖKR Theresia Meier im Rahmen der SVB-Vorstandssitzung im November den frühen
Entschluss der bäuerlichen Interessenvertretung für eine aktive Gestaltung des Reformprozesses begrüßte,
äußert sich auch SVA-Obmann Dr. Harald Mahrer sehr zuversichtlich: „Mit unseren heutigen Beschlüssen
sind nun die Weichen für die Fusion von SVA und SVB synchron gestellt, um einen eigenständigen Allspartenträger
für alle Selbständigen entstehen zu lassen. Wir können damit im Sinne unserer Kunden den Start der
SVS mit 1. Jänner 2020 sehr gut vorbereiten.“ SVA-Generaldirektor DI Dr. Hans Aubauer ergänzt: „Mitarbeiterteams
beider Häuser arbeiten bereits intensiv an Vorbereitungsmaßnahmen zur anstehenden Fusion. Beide Träger
können hier ihre Stärken zur Gründung des neuen Trägers voll einbringen – die SVA etwa im Bereich
der Digitalisierung und die SVB – schon bisher ein Allspartenträger – im Bereich der Unfallversicherung.“
Das Gebarungsvolumen der per 01.01.2020 entstehenden SVS wird insgesamt bei rund 8,6 Milliarden Euro liegen. In
den drei Versicherungszweigen Gesundheit, Unfall und Pension / Pflegegeld wird der neue Selbständigen-Träger
insgesamt rund 1,2 Mio. Kunden betreuen. Es entsteht ein One-Stop-Shop für alle Selbständigen, der eine
360-Grad-Sicht auf die SVS-Kunden ermöglicht. Dadurch kann der neue Träger optimal auf die spezifischen
Bedürfnisse der Versicherten eingehen. „Es entsteht außerdem ein Träger, der weiterhin stabil wächst
und die Interessen der Selbständigen klar vertreten kann. Damit ist eine sehr gute Basis für die Schaffung
eines modernen und starken Trägers im Sinne aller Selbständigen in Österreich gegeben“, so Dr. Harald
Mahrer. Abg. z. NR Karlheinz Kopf, Obmann-Stellvertreter der SVA, ergänzt: „Die Integration ist sicher eine
große, aber sehr vorteilhafte Aufgabe, da die SVS als Allspartenträger unsere gemeinsamen Versicherten
noch besser servicieren kann.“
Dr. Harald Mahrer streicht insbesondere den Kundennutzen hervor: „Für die rund 1,2 Mio. SVS-Kunden werden
einheitliche, regional vertretene Anlaufstellen für soziale Sicherheit für alle Selbständigen Österreichs
geschaffen. Bestehende Ressourcen werden gebündelt, um noch besseren Service und Beratung zu bieten. Die speziellen
Bedürfnisse der Selbständigen und berufsständische Herausforderungen können hier optimal berücksichtigt
werden. Ziel ist es, die Digitalisierung weiterhin als Basis für Effizienzsteigerung, rasche Services und
standardisierte Abläufe zu nutzen, Innovationstreiber bei Gesundheit und Prävention zu bleiben und eine
nachhaltige Kostenstruktur zur Minimierung der finanziellen Belastung zu behalten.“
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