Österreichische Qualitätsstrategie im Ausland erfolgreich
Wien (vöm) - „Österreichs Milchexporte sind in den ersten 9 Monaten dieses Jahres um 6,9% auf
€ 936 Mio. gestiegen und erreichten damit einen Höchstwert. Dies zeigt, dass die Qualitätsstrategie der
österreichischen Milchwirtschaft im Ausland erfolgreich ist“, erklärte der Präsident der Vereinigung
Österreichischer Milchverarbeiter, Dir. Helmut Petschar, am 13. Dezember zu den nunmehr vorliegenden
Außenhandelszahlen der Statistik Austria.
Gestiegen sind aber nicht nur die Exporte, auch die Importe konnten in den ersten neun Monaten um 7,6% auf € 619
Mio. zulegen, was den hohen Wettbewerb am internationalen Milchmarkt verdeutlicht. Insgesamt konnten mit € 317
Mio. ein um 5,6% gestiegener positiver Außenhandelssaldo verbucht werden.
Wichtigstes Exportprodukt ist weiterhin Käse, hier konnten die Mengen von 105.000 Tonnen auf 115.000 Tonnen
gesteigert werden, gleiche Preise erbrachten hier € 460 Mio. Erlöse, während die Importe mit 91.000 Tonnen
und € 357 Mio. etwas geringer anstiegen. Zweitwichtigstes Produkt im milchwirtschaftlichen Außenhandel sind
flüssige Milchprodukte, diese erbrachten bei einem leichten Mengenplus einen Exportwert von € 221 Mio., während
allerdings steigende Mengen importiert wurden. Fermentierte Produkte wurden im Ausmaß von 100.000 Tonnen
exportiert und erbrachten € 107 Mio., importiert wurden hier Produkte um € 39 Mio. Sowohl im Umsatz als auch bei
der Menge haben sich die Exporte von Milchpulver, hier vor allem Spezialmilchpulversorten mit guten Preisen und
einem Exportwert von € 48 Mio. sehr positiv entwickelt, während billige Produkte um € 36 Mio. importiert wurden.
Bei Molkeprodukten wurden 82.000 Tonnen um € 84 Mio. exportiert, während 44.000 Tonnen Importe € 35 Mio. kosteten.
Bei Butter gab es mit 13.000 Tonnen einen Importüberschuss, während 2.600 Tonnen zu besseren Preisen
exportiert werden konnten.
„Die österreichische Milchwirtschaft hat in den letzten Jahren sehr viel in eine außerordentlich hohe
Qualität ihrer Produkte in der bäuerlichen Produktion sowie in der Weiterverarbeitung investiert. Der
Konsument im In- und Ausland schätzt hohe Qualität. Umso wichtiger ist es die entscheidenden Qualitätsvorteile
der heimischen Milchprodukte sowohl im Inland als auch im Ausland verstärkt zu kommunizieren. Es darf nicht
sein, dass Produkte mit unterschiedlichen Qualitätsstandards mangels ausreichender Kennzeichnung als „gleichwertige
Produkte“ in den Regalen landen. Daher ist eine verbesserte Kennzeichnung der Produkte notwendig“, ergänzte
Petschar.
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