Die Universitätsklinik für Nuklearmedizin feiert am 14. Dezember die Inbetriebnahme
eines zweiten PET/CT-Scanners. Neueste Technik unterstützt bei der Diagnose und hilft bei Therapieentscheidungen
vor allem bei KrebspatientInnen.
Innsbruck (i-med) - Noch genauer, noch empfindlicher, noch schneller: Das sind die drei Merkmale des neuen
PET/CT-Scanners, der an der Innsbrucker Universitätsklinik für Nuklearmedizin feierlich in Betrieb genommen
wird. Die PET-Leistung liegt derzeit jährlich bei etwa 4000 PatientInnen (Tendenz steigend), wobei der Scanner
zu 80 Prozent bei KrebspatientInnen zur Anwendung kommt.
Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) bietet dabei höchst exakte und äußerst empfindliche
Messungen, sowie dreidimensionale Darstellungen und mit der Computertomographie (CT) werden die Daten anatomisch
genau zugeordnet. Der mit den beiden Technologien kombinierte neue und in seiner Art zweite Scanner an der Univ.-Klinik
für Nuklearmedizin unterstützt die Diagnostik und die Therapieentscheidung. „In diesem Gerät findet
die neueste, erst seit einem Jahr kommerziell verfügbare Technologie Anwendung. Dies ermöglicht nun noch
schnellere Untersuchungen bei genaueren Messdaten“, erklärt Boris Warwitz, Medizinphysiker an der Universitätsklinik.
Es können so nicht nur mehr PatientInnen aufgenommen werden, sondern es werden auch die PatientInnen durch
kürzere Untersuchungszeiten entlastet. „Mit diesem zweiten PET/CT-Scanner können wir unsere Kapazitäten
wesentlich erweitern“, freut sich Klinik-Direktorin Irene Virgolini über die Anschaffung.
Hintergrund Kombinationsgerät PET/CT-Scanner
PET (Positronen-Emissions-Tomographie):
Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist eine nuklearmedizinische Untersuchung, bei der eine radioaktiv markierte
Substanz – ein sogenannter Tracer – verabreicht wird, deren Verteilung im Körper anschließend gemessen
wird. Mittels PET können vor allem Stoffwechselvorgänge im Körper dreidimensional dargestellt werden.
In den meisten Fällen wird dafür ein naher Verwandter des Traubenzuckers verwendet, der mit dem radioaktiven
Isotop Fluor-18 markiert ist (Fluorodesoxyglukose, FDG).
CT (Computertomographie):
Die Computertomographie (CT) ist ein modernes Verfahren der Röntgendiagnostik, das durch eine kontinuierlich
um den Körper des Patienten rotierende Röntgenröhre Querschnittsbilder erzeugt.
Aus einer sehr großen Anzahl von Messwerten werden mittels Computer Bilder in hoher Qualität errechnet,
die die Dichteverteilung des Gewebes im Körper wiedergeben und unterschiedliche Graustufen aufweisen. Durch
sogenannte "Fensterung" lassen sich unterschiedliche Gewebearten besonders detailreich darstellen (z.B.
Lunge, Knochen, Weichteile). Die Daten können auch in dreidimensionale Bilder berechnet und in verschiedenen
Schnittebenen verwendet werden.
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