Das im A+ Gebäudestandard errichtete V-Center in Vorchdorf setzt auch bei der Heizung
auf Nachhaltigkeit und bezieht umweltfreundliche Nahwärme aus dem Biomasseheizwerk Vorchdorf
Vorchdorf/Linz (lk) - 50 bäuerliche Betriebe betreiben seit 2008 gemeinsam das Biomasseheizwerk in
Vorchdorf. Sie liefern den nachwachsenden Brennstoff Holz aus ihren Wäldern und bilden auch die Betreibergenossenschaft
des Heizwerkes. Das von Geschäftsführer Ernst Mayr (Fussl Modestraße) 2018 errichtete Fachmarkt-
und Einkaufszentrum V-Center Vorchdorf wird ebenfalls mit umweltfreundlicher Nahwärme aus dem Biomasseheizwerk
versorgt. Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger gratuliert zu dieser guten Entscheidung: „Nahwärme aus den oberösterreichischen
Biomasseheizwerken ist die wohl komfortabelste und nachhaltigste Art des Heizens. Die Versorgungssicherheit ist
jederzeit gegeben, die Heizkosten sind berechenbar und günstig. Darüber hinaus wird die Energie klimaneutral
und umweltfreundlich erzeugt.“
Betreiber Ernst Mayer fiel die Entscheidung für den Nahwärmeanschluss leicht: „Nachdem wir bereits das
Gebäude im A+ Gebäudestandard errichtet haben, legen wir natürlich auch Wert auf eine umweltfreundliche
Energieversorgung. Unser Unternehmen ist eng mit der Region verbunden, daher ist uns auch die Unterstützung
regionaler Initiativen wie der Heizwerk-Genossenschaft so wichtig. Da kann ich mir einfach sicher sein, woher unsere
Energie kommt und dass die regionale Wirtschaft davon profitiert.“
Große Bedeutung der Biomasse-Heizwerke für die ländliche Wirtschaft
Das Biomasseheizwerk Vorchdorf zeigt klar die Vorteile der Strom und Wärme produzierenden Kraftwerke für
die ländlichen Regionen auf. „Biomasse-Heizkraftwerke sind ein wichtiger Bestandteil des zukünftigen
klimafreundlichen Energiesystems. Holz aus der Region sorgt rund um die Uhr für Wärme und Strom und
gleicht damit auch Schwankungen beim Wind- und Solarstrom aus. Die Landwirte der Umgebung können in den Biomasseheizwerken
ihre Holzsortimente minderer Qualitäten absetzen, wodurch die Waldbewirtschaftung insgesamt attraktiver wird
– die Wertschöpfung verbleibt in der Region,“ erläutert Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger die vielen
Vorteile kleiner, dezentraler Biomasse-Heizwerke.
Übergangsregelung für heimische Holzkraftwerke dringend notwendig
Österreich hat sich selbst ehrgeizige Ziele für den Umbau des Energiesystems gestellt und strebt die
Versorgung mit 100 Prozent erneuerbaren Stroms an. Das kommende Erneuerbare-Energien-Gesetz ist dazu ein wichtiger
Bestandteil. Bis dieses in Kraft tritt, ist aber eine Übergangsregelung für die heimischen Holzkraftwerke
notwendig, wie sie die Bundesregierung am 22. November in den Nationalrat eingebracht hat. „Wir brauchen jetzt
eine Übergangsregelung für unsere bestehenden Holzkraftwerke. Ohne die garantierten Einspeisetarife verlieren
wir einen Großteil unserer bestehenden Anlagen. Diese können auch nicht einfach so wieder reaktiviert
werden. Die gewaltigen Borkenkäferschäden 2018 haben die Bedeutung der Heizkraftwerke als Abnehmer von
Schadholz besonders klar gemacht. Ohne die Heizkraftwerke wäre die Situation für die Waldbauern noch
dramatischer,“ macht Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger die Bedeutung der Holzkraftwerke klar.
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